Was für ein Vertrauen!

von Pfarrerin Katja Okun-Wilmer, Ehe-und Lebensberatung e.V. Bünde

Neulich habe ich entdeckt, das Josef, der Mann von Maria, den wir ja eigentlich nur aus der Weihnachtsgeschichte kennen,  nicht nur der Schutzpatron der Zimmerleute und Schreiner ist, sondern auch der Ehe.

Stellen Sie sich vor, Josef hätte Maria nicht zur Frau genommen? Sie hätte dann in Schimpf und Schande leben müssen. Aber so hat er ihre Ehre gerettet und ihr ein Leben gegeben.

Er hatte großes Vertrauen, dass das Kind in ihrem Bauch so unwahrscheinlich es auch klingt, von Gott war. Ohne Vertrauen geht es eben in einer Ehe oder einer Beziehung nicht. Und das macht Josef uns hier vor.

Josef vertraut einfach – ohne zu kontrollieren, wie könnte er dies auch? Diesen blöden Satz „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ kennen Sie sicher alle.

Manche Paare nehmen diesen Satz leider sehr ernst. Da werden Handys kontrolliert, Email Accounts, Taschen, Termine usw. Wenn es erst einmal so weit gekommen ist,  ist guter Rat teuer. Vertrauen kann dann nur durch gute Erfahrungen, die man miteinander macht, wieder aufgebaut werden. Und das heißt, die Kontrolle muss wegfallen.

Vertrauen ist also für unser Leben und unsere Beziehung existentiell wichtig. Ohne Vertrauen bin ich nur ein halber Mensch. Ohne Vertrauen habe ich immer ein Defizit, dass sich ganz real spüren lässt, wenn ich denke, ich komme immer zu kurz.

Vielleicht kennen Sie das ja auch von sich oder von anderen Menschen. Man denkt, die Geschwister haben immer mehr bekommen,  die Lehrerin behandelt einen immer ungerecht, der Arbeitskollege bekommt immer die besseren Aufträge, die Nachbarn haben immer das grünere Gras. Immer nur das Negative zu sehen, immer mit einem leicht depressiven Touch durchs Leben zu gehen, ist anstrengend. Besser wäre es, den Blickwinkel zu verändern und damit auch seine Haltung. Das Glas ist dann nicht halb leer, sondern halbvoll. Es hängt also von mir selber ab, wie ich durchs Leben gehe und ob ich zufrieden und auch glücklich werden kann.

Wenn z. B. ein Mann sagt, meine Frau macht mich unglücklich, dann heißt das, sie tut Dinge, die dem Mann nicht gefallen. Aber unglücklich macht er sich selber, indem er keinen adäquaten Umgang mit den Dingen findet, die ihm nicht gefallen. Wenn ich die Dinge wieder für mich in die Hand nehme und mir selbst vertraue, dass ich mein Leben händeln kann, dann wird es auch gelingen. Dann werden auch Menschen an meiner Seite sein, wenn ich ihnen vertraue und mich öffne. So wie Josef können Sie auch auf Gott vertrauen, damit ihr Leben gelingen kann. Haben Sie Vertrauen! Es lohnt sich!

Andachten 2019

JanuarMichael Krause

Suche Frieden und jage ihm nach!

FebruarVolker KükenshönerSchraube locker
MärzMatthias GleibeDie große Hoffnung
AprilMichael HeßMeine alte Bibel
MaiKai-Uwe SpanhoferMal ehrlich
JuniKatja Okun-WilmerWas für ein Vertrauen!
JuliSebastian StussigUnerhört
AugustRainer WilmerBraucht die Nächste ein Gesicht?
SeptemberHolger KasfeldVertrauen hat eine eigene Qualität
OktoberBettina FachnerBrot ist Leben
NovemberPetra Ottensmeyer

Die Blätter fallen

DezemberMichael HeßWo ist der Ochse?

Andachten 2018

JanuarMichael KrauseWasser ist Leben
FebruarHolger KasfeldEs ist das Wort ganz nahe bei dir ...
MärzKatja Okun-WilmerMut tut gut!
AprilBerthold KeuneckeAus Alt mach Neu
MaiHanno PaulEinfach leben
JuniEva-Maria SchnarreVergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!
JuliMarkus FachnerVergessen und erinnern
AugustAnnette BeerSalz und Licht
SeptemberJohannes BaumannMeine Seele ist stille
OktoberJohannes BeerGeheime Wünsche
NovemberPetra HenningLebe deinen Traum!
DezemberBärbel WesterholzUnd wieder wird es Advent

Andachten 2017

JanuarMichael KrauseMenschliche Menschen werden
FebruarRuth WesselsBitte recht freundlich
MärzAxel BruningSchulden gestrichen
AprilDr. Kai-Uwe SpanhoferKein Weg zurück
MaiHolger KasfeldDer Sonntag - ein Geschenk des Himmels
JuniEva-Maria SchnarreDu siehst mich
JuliVolker KükenshönerAufbruch und Begeisterung
AugustHanno PaulAlte Eltern ehren
SeptemberGabriele Steinmeier„Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“
OktoberUta BültermannMuss man Danke sagen?
NovemberMarkus FachnerReformation braucht Mut
Dezember Claudia GüntherAnkunft im Leben