Vertrauen hat eine eigene Qualität

von Sozialpfarrer Holger Kasfeld

„Was ist da für ein Vertrauen, auf das du dich stützt?“, fragt der Gesandte des mächtigen Assyrerkönigs den König von Juda. Hiskia, der König von Juda will sich dem Assyrerkönig nicht unterwerfen. Hiskia vertraut darauf, dass es noch andere Kräfte gibt als das Militär und die Arroganz der Macht – und behält recht. „Was für ein Vertrauen!“ war das Motto des Kirchentages in Dortmund in diesem Sommer.

Wenn etwas knapp geworden ist, dann das Vertrauen darin, dass der Nachbar nichts Böses im Schilde führt und Lehrer Gutes für die Schüler wollen. Dass Behörden und Politiker zum Wohl des Landes arbeiten und die Kirchen das Heil der Menschen im Blick haben. Das Misstrauen hat seine Wurzeln bis in die feinsten Ritzen getrieben und an manchen Stellen das Vertrauen zerbröselt, dass es jeder gut mit einem meint.

Doch auf Misstrauen lässt sich keine Gemeinschaft gründen. Vertrauensverlust fördert Angst und Aggression. Misstrauen lähmt und bringt niemanden einen Schritt weiter.

Das Motto des Kirchentages und die damit verbundene biblische Geschichte aus dem 2. Buch der Könige bietet einen Gegenentwurf. Wir sind doch auch eine Gemeinschaft, die von einem manchmal unsichtbaren Band des Vertrauens zusammen gehalten wird.

Allerdings – eine Garantie für dieses Vertrauen gibt es nicht. Wer vertraut, nimmt das Risiko auf sich, dass dieses Vertrauen enttäuscht werden könnte. Auch deshalb kann Vertrauen nicht verordnet, hergestellt, gekauft werden. Es muss wachsen. Wo es einmal verloren ging, wächst es besonders langsam. Aber wo es wächst, begegnen sich Menschen fröhlich, wertschätzend und frei. Da erleben wir ein gelingendes Miteinander, ein lächelndes Füreinander, ein fröhliches Beieinander. Dann kann man das Klima des Vertrauens spüren.  Solche Tage und Stunden sollen wir genießen – sie haben ihre ganz eigene Qualität.

Andachten 2019

JanuarMichael Krause

Suche Frieden und jage ihm nach!

FebruarVolker KükenshönerSchraube locker
MärzMatthias GleibeDie große Hoffnung
AprilMichael HeßMeine alte Bibel
MaiKai-Uwe SpanhoferMal ehrlich
JuniKatja Okun-WilmerWas für ein Vertrauen!
JuliSebastian StussigUnerhört
AugustRainer WilmerBraucht die Nächste ein Gesicht?
SeptemberHolger KasfeldVertrauen hat eine eigene Qualität
OktoberBettina FachnerBrot ist Leben
NovemberPetra Ottensmeyer

Die Blätter fallen

DezemberMichael HeßWo ist der Ochse?

Andachten 2018

JanuarMichael KrauseWasser ist Leben
FebruarHolger KasfeldEs ist das Wort ganz nahe bei dir ...
MärzKatja Okun-WilmerMut tut gut!
AprilBerthold KeuneckeAus Alt mach Neu
MaiHanno PaulEinfach leben
JuniEva-Maria SchnarreVergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!
JuliMarkus FachnerVergessen und erinnern
AugustAnnette BeerSalz und Licht
SeptemberJohannes BaumannMeine Seele ist stille
OktoberJohannes BeerGeheime Wünsche
NovemberPetra HenningLebe deinen Traum!
DezemberBärbel WesterholzUnd wieder wird es Advent

Andachten 2017

JanuarMichael KrauseMenschliche Menschen werden
FebruarRuth WesselsBitte recht freundlich
MärzAxel BruningSchulden gestrichen
AprilDr. Kai-Uwe SpanhoferKein Weg zurück
MaiHolger KasfeldDer Sonntag - ein Geschenk des Himmels
JuniEva-Maria SchnarreDu siehst mich
JuliVolker KükenshönerAufbruch und Begeisterung
AugustHanno PaulAlte Eltern ehren
SeptemberGabriele Steinmeier„Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“
OktoberUta BültermannMuss man Danke sagen?
NovemberMarkus FachnerReformation braucht Mut
Dezember Claudia GüntherAnkunft im Leben