„Was ist da für ein Vertrauen, auf das du dich stützt?“, fragt der Gesandte des mächtigen Assyrerkönigs den König von Juda. Hiskia, der König von Juda will sich dem Assyrerkönig nicht unterwerfen. Hiskia vertraut darauf, dass es noch andere Kräfte gibt als das Militär und die Arroganz der Macht – und behält recht. „Was für ein Vertrauen!“ war das Motto des Kirchentages in Dortmund in diesem Sommer.
Wenn etwas knapp geworden ist, dann das Vertrauen darin, dass der Nachbar nichts Böses im Schilde führt und Lehrer Gutes für die Schüler wollen. Dass Behörden und Politiker zum Wohl des Landes arbeiten und die Kirchen das Heil der Menschen im Blick haben. Das Misstrauen hat seine Wurzeln bis in die feinsten Ritzen getrieben und an manchen Stellen das Vertrauen zerbröselt, dass es jeder gut mit einem meint.
Doch auf Misstrauen lässt sich keine Gemeinschaft gründen. Vertrauensverlust fördert Angst und Aggression. Misstrauen lähmt und bringt niemanden einen Schritt weiter.
Das Motto des Kirchentages und die damit verbundene biblische Geschichte aus dem 2. Buch der Könige bietet einen Gegenentwurf. Wir sind doch auch eine Gemeinschaft, die von einem manchmal unsichtbaren Band des Vertrauens zusammen gehalten wird.
Allerdings – eine Garantie für dieses Vertrauen gibt es nicht. Wer vertraut, nimmt das Risiko auf sich, dass dieses Vertrauen enttäuscht werden könnte. Auch deshalb kann Vertrauen nicht verordnet, hergestellt, gekauft werden. Es muss wachsen. Wo es einmal verloren ging, wächst es besonders langsam. Aber wo es wächst, begegnen sich Menschen fröhlich, wertschätzend und frei. Da erleben wir ein gelingendes Miteinander, ein lächelndes Füreinander, ein fröhliches Beieinander. Dann kann man das Klima des Vertrauens spüren. Solche Tage und Stunden sollen wir genießen – sie haben ihre ganz eigene Qualität.
Januar | Michael Krause | |
Februar | Volker Kükenshöner | Schraube locker |
März | Matthias Gleibe | Die große Hoffnung |
April | Michael Heß | Meine alte Bibel |
Mai | Kai-Uwe Spanhofer | Mal ehrlich |
Juni | Katja Okun-Wilmer | Was für ein Vertrauen! |
Juli | Sebastian Stussig | Unerhört |
August | Rainer Wilmer | Braucht die Nächste ein Gesicht? |
September | Holger Kasfeld | Vertrauen hat eine eigene Qualität |
Oktober | Bettina Fachner | Brot ist Leben |
November | Petra Ottensmeyer | |
Dezember | Michael Heß | Wo ist der Ochse? |
Januar | Michael Krause | Wasser ist Leben |
Februar | Holger Kasfeld | Es ist das Wort ganz nahe bei dir ... |
März | Katja Okun-Wilmer | Mut tut gut! |
April | Berthold Keunecke | Aus Alt mach Neu |
Mai | Hanno Paul | Einfach leben |
Juni | Eva-Maria Schnarre | Vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! |
Juli | Markus Fachner | Vergessen und erinnern |
August | Annette Beer | Salz und Licht |
September | Johannes Baumann | Meine Seele ist stille |
Oktober | Johannes Beer | Geheime Wünsche |
November | Petra Henning | Lebe deinen Traum! |
Dezember | Bärbel Westerholz | Und wieder wird es Advent |
Januar | Michael Krause | Menschliche Menschen werden |
Februar | Ruth Wessels | Bitte recht freundlich |
März | Axel Bruning | Schulden gestrichen |
April | Dr. Kai-Uwe Spanhofer | Kein Weg zurück |
Mai | Holger Kasfeld | Der Sonntag - ein Geschenk des Himmels |
Juni | Eva-Maria Schnarre | Du siehst mich |
Juli | Volker Kükenshöner | Aufbruch und Begeisterung |
August | Hanno Paul | Alte Eltern ehren |
September | Gabriele Steinmeier | „Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“ |
Oktober | Uta Bültermann | Muss man Danke sagen? |
November | Markus Fachner | Reformation braucht Mut |
Dezember | Claudia Günther | Ankunft im Leben |