Beeindruckend, was damals zu Pfingsten in Jerusalem geschieht: Unauffällige, zurückgezogen lebende Männer zeigen mit einem Mal ein ganz unerwartetes Verhalten. Eben noch mutlos und um ihre eigene Haut besorgt treten sie nun unerschrocken öffentlich auf. Begeistert bezeugen sie Gottes große Taten in der Geschichte. Vor vielen Leuten reden sie munter und mutig von Jesus Christus, dass durch seine Auferstehung Hoffnung über dieses begrenzte irdische Leben hinaus besteht.
Und das Besondere: Menschen ganz verschiedener Herkunft und Kulturen fühlen sich durch diese Worte gleichzeitig angesprochen. Doch zunächst können sie dieses ungewöhnliche Hör- und Sprachenwunder für sich nicht einsortieren. Irritiert fragen sie nach seiner Bedeutung.
Was hat sich da ereignet beim ersten Pfingstfest in Jerusalem?
Wie Jesus seinen Jüngern vor seiner Himmelfahrt verheißen hat, erfüllt Gott sie nun mit seinem Heiligen Geist. Eine himmlische Kraft, die auf Erden wirksam ist. Sie verwandelt das Leben und Verhalten der Jünger und aller Glaubenden tiefgreifend mit Mut und Zuversicht, Liebe und Freude, Friede und Trost.
Die Jünger erleben sich übervoll von diesem Geist, der kraftvoll durch sie von Gottes Heil spricht. So lassen sich an diesem Tag 3000 Menschen taufen. Mit dieser neuen Gemeinschaft ist die Kirche geboren. Nicht aufgrund eines menschlichen Entschlusses oder Sympathiegedankens, sondern durch Gottes Geist initiiert.
Bis heute lebt die Kirche davon, dass dieser Geist sie bewegt. Er weht, wo und wann er will. Unsichtbar und doch erfahrbar. Was wir tun können, ist nur eins, darum beten. Ausgerichtet auf Jesus ermöglicht der Heilige Geist als Menschenfreund Verständigung untereinander. Er verbindet und trennt nicht. Er öffnet die Augen für Unrecht und den Mund für Wahrheit. Er schenkt Kraft zur gelebten Nächstenliebe und Zivilcourage.
Wie einst, so wirkt Gottes Geist bis heute. Auch uns mutet Gott Herausforderungen zu. Vielleicht will uns sein Geist in ängstlicher Unsicherheit aufrütteln, um ihm neu zu vertrauen. Oder er ermutigt uns, eine Krise auszuhalten. Oder er hilft uns, eine Krankheit durchzustehen. In schwerem Leid kann er uns trösten. Oder er flüstert uns weise Worte zu, wenn es uns die Sprache verschlägt.
Gottes Geist öffnet uns die Augen für Dinge, die angegangen oder in Ordnung gebracht werden sollten… Auf jeden Fall kann und will der Heilige Geist nichts anderes, als uns in unserem Leben so gut es geht zu unterstützen. Durch ihn ist Gott uns bleibend nahe und lässt uns nie im Stich – auch in der Corona-Krise nicht.
Was für ein Geschenk! In diesem Sinn frohe Pfingsten!
Januar | Michael Krause | |
Februar | Hanno Paul | Gottesbilder |
März | Ann-Kristin Schneider | „Wachet!” |
April | Christian Wellensiek | Vertrauen trainieren in der Krise |
Mai | Axel Bruning | Sorget, aber sorget nicht zuviel ! |
Juni | Bettina Fachner | Pfingsten – Gott gibt seinen Geist |
Juli | Anna-Lena Strakeljahn | Stabile Verbindung |
August | Christoph Harder | Derek Redmond |
September | Annina Ligniez | Die Schönheit des Nichtperfekten |
Oktober | Katja Okun-Wilmer | „Einigkeit und Recht und Freiheit“ |
November | Reinhard Linke | Die zunehmenden Coronazahlen versetzen viele Menschen in Sorge und Ängste. |
Dezember | Ruth Wessels | „Unser Gott kommt und schweigt nicht“ |
Januar | Michael Krause | |
Februar | Volker Kükenshöner | Schraube locker |
März | Matthias Gleibe | Die große Hoffnung |
April | Michael Heß | Meine alte Bibel |
Mai | Kai-Uwe Spanhofer | Mal ehrlich |
Juni | Katja Okun-Wilmer | Was für ein Vertrauen! |
Juli | Sebastian Stussig | Unerhört |
August | Rainer Wilmer | Braucht die Nächste ein Gesicht? |
September | Holger Kasfeld | Vertrauen hat eine eigene Qualität |
Oktober | Bettina Fachner | Brot ist Leben |
November | Petra Ottensmeyer | |
Dezember | Michael Heß | Wo ist der Ochse? |