Gemeinsam Wege finden: Mehr als 120 Mitarbeitende beim Fachtag zur Inklusion und Frühförderung

Erstellt am 06.03.2018

Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

Foto: Referent Hansjoachim Maier beim Fachtag der kreiskirchlichen Fachstelle Inklusion und der Frühförderstelle des Johannes-Falk-Hauses

 

Löhne (06.03.2018). Das Programm lockt Fachleute an. Mit mehr als 120 pädagogischen Mitarbeitern aus Kitas, Bildungs- und Fördereinrichtungen des Evangelischen Kirchenkreises Herford kamen deutlich mehr Teilnehmer als ursprünglich erwartet. Die Fachstelle Inklusion und die Frühförderstelle des Johannes-Falk-Hauses hatten zu einem Fachtag ins Gemeindehaus Obernbeck eingeladen.

Der Titel der Veranstaltung klingt eigentlich alles andere als einladend: ICF-CY. Doch hinter diesem Kürzel verbergen sich für pädagogische und medizinische Fachleute neue Standards für den interdisziplinären Austausch. Entwickelt wurden sie von der Weltgesundheitsorganisation zur internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.

„An diesem Fachtag wollen wir gemeinsam die Grundlagen und die Ideen der ICF-CY diskutieren und vertiefen“, erklärte Birgit Schulz von der kreiskirchlichen Fachstelle Inklusion, die gemeinsam mit Julia Walkenhorst von der Frühförderstelle die Fortbildung organisierte.

Das Programm des Fachtages setzte auch einen Schwerpunkt auf die bestmögliche Förderung von jungen Menschen mit Behinderungen und Entwicklungsverzögerungen. Anders als ein rein medizinischen Modell, legt die ICF-CY-Klassifikation auf der Grundlage eines bio-psycho-sozialen Modells den Fokus auf die Lebenssituation und Teilhabechancen der jeweiligen Mädchen und Jungen.

„Der Grundgedanke ist außerdem eine gemeinsame, fachrichtungsübergreifende Sprache. Dies führt zu einer verbesserten Kommunikation und einer mit allen Beteiligten abgestimmten Förderplanung“, berichtete Referent Hansjoachim Maier, Geschäftsführer des Evangelischen Fachverbandes der Tageseinrichtungen für Kinder Westfalen-Lippe.

Damit soll auch eine „Stigmatisierung“ durch „Defizite“ aus der Antragsstellung verbannt und das Beantragen von Hilfen vereinfacht werden. Im Vordergrund soll hierbei nicht stehen, was jemand nicht kann, sondern mit welcher Hilfe er am Leben teilhaben kann. Zusätzlich zum Vortrag gab es mehrere Arbeitsgruppen zu Fallbeispielen, um die verschiedenen Aspekte des bio-psycho-sozialen Modells zu ergründen.

Über die hohe Beteiligung an dem Fachtag und die engagierte Mitarbeit in den Arbeitsgruppen freute sich auch Superintendent Michael Krause. „Von der Fachstelle Inklusion gehen wichtige Impulse aus. Die Frühförderstelle und die Kindertageseinrichtungen arbeiten im Sinne der Kinder eng vernetzt miteinander und begleiten viele Familien im Kreis Herford intensiv und über viele Jahre. Wichtig ist, dass unsere Arbeit eine Unterstützung für die Menschen ist“, sagte der Leitende Theologe des Kirchenkreises.

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