Spenden reichen für einen neuen Brunnen! Frauenarbeit im Kirchenkreis unterstützt Projekt in Afghanistan

Erstellt am 09.07.2018

Finanzielle Hilfe aus dem Kreis Herford / Grundstock für zweiten Brunnen ist bereits gelegt

Symbolbild (Foto: Sebastianjude, wikimedia.org)


Herford (09.07.2018). „Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst“ -  so heißt die Jahreslosung für 2018 aus der Offenbarung, 21,6b.

Aus der Quelle Gottes, die lebendig macht, schöpft alle Arbeit der christlichen Kirchen. Sie ist auch die lebensschaffende Kraft, die die Arbeit der Frauenarbeit im Kirchenkreis Herford ständig neu füllt – mit seinem Wort, das vom Leben erzählen, Leben in Zeit und Ewigkeit.

Aus diesem Wort als Grundlage quillt alles Reden – in Gottesdiensten, Gruppen, bei besonderen Veranstaltungen. Aber auch unser Handeln soll vom überfließenden Quell der Liebe Gottes bestimmt sein.

Nichts lag in diesem Jahr näher, als darum das Thema „Wasser“ aufzugreifen und ein Projekt der Nächstenhilfe als eines der Vorhaben für dieses Jahr in Angriff zu nehmen, das mit dem ganz praktischen Zugang zu frischem Quellwasser zu tun hat.

Die Frauenarbeit – d.h. Frauenhilfen, Frauenausschuss und andere in guter Kooperation – wählten dazu ein Projekt in Afghanistan aus: ein Brunnenbauprojekt, das vom afghanischen Frauenverein aus Osnabrück mitinitiiert wurde und begleitet wird.

Brunnenbau
Ursprünglich wurde das Projekt von Roger Willemsen, dem leider früh verstorbenen Autor und Moderator, ins Leben gerufen, der bei einer Reise 2006 durch Afghanistan von Dorfbewohnern in der Provinz Kunduz direkt um Hilfe gebeten wurde. Sie schilderten ihm die extremen Bedingungen dort, wo im Sommer Wasser bei über 45 Grad oft sofort verdunstet und im Winter bei Kälte auch die weit entfernten Wasserstellen zufrieren und man sich nur mit aufgefangenen Regenwasser oder Wasser aus verschmutzten Bächen helfen kann. Schon lange bevor es also hieß „Fluchtursachen vor Ort bekämpfen“, sah er es als Aufgabe, den Menschen in ihren eigenen Ländern zu helfen, ihr Leben dort besser meistern zu können. Ein Aufruf in der Zeitschrift „Chrismon“ ergab erste Spenden, die für erste Brunnen reichten. Ein Brunnen kostet 800,-€ und gemeinsam mit dem afghanischen Frauenverein, dessen Schirmherr er wurde und der mit ihm vor Ort auf direktem Wege sich diese Aufgabe annahm, konnten inzwischen über 500 Brunnen in vielen Dörfern gebaut werden.

Da ein Brunnen Wasser für 1000 bis 2000 Menschen liefert, sind also mittlerweile bis zu 100.000 Menschen in den Genuss gekommen, frisches Quellwasser vor Ort in ihren Dörfern schöpfen zu können. Der Weg zur Wasserstelle war bisher ein oft gefährlicher Weg, auf den vor allem Frauen und Mädchen geschickt wurden. In einem Land, in dem auch Minenexplosionen und dadurch Tote oder Menschen mit Verstümmelungen zu den täglichen Erfahrungen gehören, ist ein zentral im Dorf gelegener Brunnen nun ein wichtiger Sicherheitsfaktor. Außerdem kann die Zeit, die nun eingespart wird, anders genutzt werden. Viele Mädchen erhalten nun dort auch Zugang  zu Bildung – die durch andere Projekte gefördert wird. So greift – koordiniert durch einheimische Projektpartner des Vereins – eine Hilfsmaßnahme in die andere.

Unterstützung durch die Ev. Frauenarbeit im Kirchenkreis Herford
Beim ersten Einsatz der Frauenarbeit für dieses Projekt beim „Geburtstagsfest“ der Elisabeth von der Pfalz am 24.6.18 vor und in der Herforder Münsterkirche konnten schon über 1000,- € zusammengebracht werden. Das gute Ergebnis setzt sich zusammen aus den Einnahmen des Kuchen- und Kaffeeverkaufs an dem Tag und durch die Kollekte anschließend im Festgottesdienst.

Danke allen, die durch ihre Hilfe beim Kuchenverkauf, durch das Backen von Kuchen, durch ihre Spende oder sonstige Hilfe zu diesem Ergebnis beigetragen haben. Für uns bedeutet das, wir können schon Geld für einen Brunnen an die Frauen vom afghanischen Frauenverein übergeben. Für die Menschen vor Ort bedeutet es viel mehr – lebendiges Wasser in der Mitte ihres Lebens.

Und der Grundstock für einen zweiten Brunnen ist ja auch schon wieder gelegt – den wir beim Geschichtsfest dann gerne durch weitere Aktionen möglich machen wollen.

Kontakt
Wer übrigens beim Geschichtsfest mithelfen will bei diesem Projekt, soll sich gerne melden im Frauenreferat bei Pfarrerin E.M. Schnarre unter 05221/988460.

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