
Südamerikanische Rhythmen im ökumenischen Gottesdienst in der Markuskirche. Pfarrerin Eva-Maria Schnarre (2. von links) inmitten der Frauen der Vorbereitungsgruppe des Weltgebetstages
Kreis Herford (26.03.2018). Über 1200 Frauen, und mittlerweile auch eine ganze Reihe von Männern, kamen in den kreisweit stattfindenden Gottesdiensten anfangs diesen Monats zusammen, um gemeinsam den „Weltgebetstag“ zu feiern.
In jedem Jahr steht am ersten Freitag im März ein Land im Mittelpunkt der ökumenischen Feiern, die auch in diesem Jahr in achtzehn evangelischen und katholischen Kirchen im Kreis Herford stattfanden.
Neben dem Kennenlernen von Ländern von allen Kontinenten, mit deren Schönheiten aber auch Problemen, und einer weltweiten solidarischen Gebetsgemeinschaft für die Menschen, die im jeweiligen Ausrichterland leben, gibt es immer auch einen guten Aufschwung in den Gottesdiensten und anschließenden Treffen für die vor Ort gepflegten ökumenischen Kontakte.
Damit der Weltgebetstag aber auch nachhaltig in verschiedener Weise die Situation von Frauen verbessern hilft, gehen Kollekten und Spenden direkt an besondere Projekte, die das Weltgebetstagskomitee weltweit fördert.
In den nunmehr über 60 Jahren seit die Weltgebetstagsarbeit mit der weltweiten Spendenarbeit begann, konnten so Bildungseinrichtungen Kinder und Selbsthilfeprojekte für Frauen weltweit unterstützt werden.
In diesem Jahr kamen allein durch die Kollekten, die der Bezirksverband der Frauenhilfe noch aufstockte, so 7500,-€ im Kreis Herford zusammen.
Pfarrerin Eva-Maria Schnarre erzählt in ihrer Predigt von Surinam
Da das dieses Jahr vorbereitende Land der kleine südamerikanische Staat Surinam war, kommen die diesjährigen Spenden vor allem auch Projekten dort zu Gute. So werden mit dem Geld unter anderem die Aktion „Frauen-Taxi“ unterstützt, mit der sich Frauen in der Personenbeförderung selbständig machen, die vorher am Arbeitsmarkt wenig Chancen hatte. Außerdem kümmert sich ein Projekt am Rande der größten Stadt des Landes um junge Frauen, die nach oft ungewollter Schwangerschaft, Schulabbruch und Verlust der familiären Unterstützung in ihrem Ringen um Leben in Eigenständigkeit für sich und ihre Kinder unterstützt werden.
Und in der Hauptstadt des Landes, Paramaribo, kümmert sich ein Projekt der Herrenhuter Mission um Jugendliche, um mit Ihnen Wege aus Schulabbruch, Drogen und Gewalt zu finden.
So wie nun dort, wurden auch Projekte in Deutschland mit finanziert oder gehen jetzt auch Fördermittel nach Syrien oder Bosnien, Indonesien oder andere Länder, in denen Mädchen und Frauen durch kleine oder größere Unterstützungbeträge Hilfe zur Selbsthilfe gewährt werden kann.
Frauenhilfe ist also, nicht nur in dieser besonderen Weltgebetstagsarbeit, ein Verein von und für Frauen, wo man nicht nur eine gute Gemeinschaft in kleinen vertrauten Gruppen pflegt, sondern man hat sich die Hilfe für Frauen weltweit auf die Fahnen geschrieben. Dazu gehört Bildungsarbeit, Hilfe für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder, Engagement für Frauen in der Pflege und Arbeit zur beruflichen Gleichstellung.
In diesem Jahr 2018 wird es außerdem hier im Kreis verschiedene Projekte zur Förderung der Versorgung von Familien mit reinem Trinkwasser weltweit geben.