Bünde: Annegret Lindner im Ruhestand "auf Raten" / 32 Jahre Kita-Leiterin

Erstellt am 03.12.2020

32 Jahre Kita-Leiterin in der Lortzingstraße / Kollegiale Beratung bis Ende Juli 2021 in Teilzeit

Foto: Annegret Lindner (vorne) gibt nach 32 Jahren die Leitung der Kita Lortzingstraße an Kollegin Beate Lepper (links) ab. Zum Ruhestand „auf Raten“ gratulieren Referatsleiterin Manuela Vicky Sieker (2.v.li.) und die Fachberaterin Regine Henneken (rechts) vom Kirchenkreis Herford.

 

Bünde (3.12.2020). Annegret Lindner will kürzertreten. 32 Jahre lang hat die gelernte Erzieherin die evangelische Kindertageseinrichtung (Kita) Lortzingstraße „mit Herz, hoher Sachlichkeit und Menschenverstand“ geleitet, wie Regine Henneken als Fachberaterin für Kitas im Evangelischen Kirchenkreis Herford anlässlich Lindners Verabschiedung anerkennend betonte. Von jetzt auf gleich in den Ruhestand treten will die erfahrene Fachkraft allerdings noch nicht, sondern sie wird dem Kirchenkreis noch eine Weile in anderer Funktion erhalten bleiben.

Die Einrichtung in der Lortzingstraße ist, wie Annegret Lindner selbst sagt, ihre "Herzenskita". Hier hat sie 1976 als Erzieherin im Anerkennungsjahr ihren beruflichen Werdegang begonnen, damals noch im dreigruppigen Kindergartenbetrieb.

"Es war eine echte Herausforderung, dass die Kita ständig gewachsen ist und die Altersstruktur sich geändert hat", blickt die 63-Jährige zurück. Aus dem Kindergartenbetrieb mit angegliedertem Hort für Schulkinder ist eine inklusiv arbeitende Ganztagseinrichtung mit 125 Kindern im Alter von vier Monaten bis sechs Jahren geworden. Das Team wuchs von acht auf 21 Mitarbeiter. 

1988 hat die damals 31-jährige den Leitungsposten in Vollzeit übernommen. Den Kontakt zur Basis hat sie nie verloren. "Ich kenne jedes Kind und jeden Elternteil. Es ist wichtig, diese Verbindung zu haben, gerade dann, wenn eine Einrichtung so groß ist", sagt Annegret Lindner. Bestehe eine Vertrauensbasis, könne man gemeinsam zum Wohle der Kinder arbeiten.

Viel hat sich in der Lortzingstraße während Lindners 44 Dienstjahren verändert. Die sehr gefragte, chronisch überbelegte Einrichtung ist stetig gewachsen. 1982 kam eine vierte Gruppe hinzu, 2003 die fünfte. Im Jahr 2008 folgte im Rahmen des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz)der Umbruch in der Altersstruktur. Der Hortbetrieb fiel weg, dafür hielten die Unterdreijährigen Einzug, deren Zahl in den Folgejahren wuchs. 2010 wurde um eine sechste Gruppe und ein zweites Gebäude erweitert. Drei Jahre später startete der Krippenbetrieb.

Ein Anliegen Lindners ist die Integrationsarbeit. "In all den Jahren hatten wir nur eine Handvoll Kinder, die in eine Fördereinrichtung gewechselt sind", erzählt die scheidende Kitaleiterin. Trotzdem sei der Weg in die Inklusion noch ein weiter. "Wenn wir dahin kommen, Inklusion richtig zu leben, dann geht es um alle Kinder. Bisher wird nur spezifisch auf das einzelne Kind mit Förderbedarf geschaut."

Nach wie vor ist Annegret Lindners Knowhow gefragt. Das Projekt "Kollegiale Begleitung" hat sie im Juni 2019 übernommen und bereits zu dem Zeitpunkt eine halbe Leitungsstelle an Ihre Nachfolge Frau Lepper übergeben. Glücklicherweise wird sie das Projekt Kollegiale Beratung noch bis Ende Juli 2021 in Teilzeit weiterführen und neuen Leitungskräften der Kitas im Kirchenkreis mit Rat und Tat zur Seite stehen. "Das ist echt mein Ding", kommentiert Lindner selbstbewusst.

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