Tipp des Tages: Wenn Gottesdienste und Konfirmationen verschoben werden

Erstellt am 05.04.2020

Ideen aus dem Kirchenkreis zum Nachmachen und Mitmachen

Pfarrerin Eva-Maria Schnarre und Pfarrer Berthold Keunecke beim Verteilen von süßen Überaschungen


(Herford, 05.04.2020). Es gab sie auch in diesem Jahr am Palmsonntag: Gottesdienste und Andachten. Zum Beispiel wurden sie von mehreren Gemeinden im Kirchenkreis Herford live bei YouTube übertragen. Trotzdem ist dieser Tag für viele Jugendliche ein enttäuschendes „Nicht-Erlebnis“. Denn aufgrund der Corona-Pandemie mussten lang geplante Vorstellungsgottesdienste und Konfirmationen ausfallen oder verschoben werden.

Manche Mädchen und Jungen haben mitunter viel Zeit und Mühe in etwas investiert, das jetzt so nicht mehr in einem gemeinsamen Gottesdienst zur Sprache kommen wird. Denn noch steht nicht fest, ob in allen Kirchengemeinden die Vorstellungsgottesdienste so in dieser Art nachgeholt werden.

Auch die Konfirmationen, auf die sich die Kinder mit ihren Familien gefreut haben und schon so nahe schienen, sind erstmal wieder etwas in die Ferne gerückt. Gewiss, sie werden auf alle Fälle nachgeholt, allerdings zu einem späteren Zeitpunkt. Viele Konfirmationen wurden erstmal in den Herbst verschoben. Man hofft, dann wieder im größeren Familienkreis feiern zu können.

Mehrere Kirchengemeinden haben Ideen ausgearbeitet, um eine bis auf Weiteres „kontaktlose“ Begleitung der Konfirmandinnen und Konfirmanden zu ermöglichen.

Beispiele

Am Tag vor dem ausgefallenen Vorstellungsgottesdienstes wurde in der Ev. Emmaus-Kirchengemeinde Herford durch Pfarrerin Schnarre und andere Mitarbeitende den Konfirmandinnen und Konfirmanden eine Tüte an die Türklinke gehängt. Der Inhalt war süß: Bonbons, Lakritz, Gummibärchen. Natürlich gab es „Sicherheitshinweis“, wie die zu essen seien, nämlich nach Anfassen und Umschütten des Inhalts der Tüte, das Händewaschen nicht vergessen. Dazu gab es einen netten Brief und den Hinweis auf ein Gebetsläuten zurzeit die geplanten Gottesdienstes, um wenigstens akustisch im Gebet und in der Gemeinschaft geeint zu sein an jenem Tag.

Auch an den Konfirmationsterminen, die nun abgesagt werden müssen, gibt es ähnliche Ideen. Solche Aktionen können das Fest nicht ersetzen, aber den Frust der Jugendlichen und ihrer Angehörigen an diesem Tag ernst nehmen und teilen. 

Es wurde angeregt, dass die Konfirmanden den Gästen am Tag der ausgefallenen Konfirmation Grüße schicken sowie auch andersherum Angehörige und Kirchengemeinde ihnen Botschaften senden. So können sie ihre Enttäuschung zu teilen und zugleich die Vorfreude auf eine spätere schöne gemeinsame Feier.

In manchen Gemeinden wurden bereits Möglichkeiten des Kontaktes für die „Zwischenzeit“ ausgedacht. Bei vielen war der Konfirmandenunterricht an sich schon beendet. Darum darf es nichts geben, das als Nachsitzen empfunden werden könnte. Pfarrerinnen und Pfarrer und Mitarbeitende aus der Jugendarbeit entwickeln jetzt Konzepte, die vor allem versuchen, die Gemeinschaft aller Beteiligten bis zum Herbst zu erhalten. Treffen werden geplant, ob im Jugendraum oder zum Grillen, Bowlen oder Segeln.

Und der Konfirmandenunterricht findet mancherorts im Moment einfach per Video und „Social Media“ statt. Pfarrer Berthold Keunecke und Mitarbeitende stellen beispielsweise Teile der Passions- und Ostergeschichte derzeit online.

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