Telefonseelsorge OWL: Neues "Tandem-Team

Erstellt am 06.02.2020

Feierliche Einführung von Petra Ottensmeyer und Martin Dohmstreich

Foto: Der Bad Oeynhausener Bürgemeister Achim Wilmsmeier (von links) und der Landrat des Kreises Herford Jürgen Müller haben als Ehrengäste dem festlichen Gottesdienst beigewohnt, den Michael Krause (Superintendent Kirchenkreis Herford) für Petra Ottensmeyer und Martin Dohmstreich zelebriert hat. An der feierlichen Amtseinführung mitgewirkt haben ebenfalls Jürgen Tiemann (Superintendet Kirchenkreis Minden, hintere Reihe) und Bettina Fachner (Pfarrerin Philippus-Gemeinde Bünde).

 

(Vlotho, 06.02.2020). In einem festlichen Gottesdienst sind Petra Ottensmeyer und Martin Dohmstreich für ihre neuen Aufgaben eingesegnet worden. Der Superintendent des Kirchenkreises Herford, Michael Krause, gestaltete die Zeremonie für die neue Leiterin der Telefonseelsorge und ihren Stellvertreter.

Bereits das Eingangslied brachte das Thema des Gottesdienstes auf den Punkt: „Durch das Dunkel hindurch scheint der Himmel hell“, sang die Gemeinde aus dem Liederbuch „Zwischen Himmel und Erde“. Den Blick von der Verzweiflung zur Hoffnung zu lenken, das hat sich die Telefonseelsorge zur Aufgabe gemacht. Zuhören, Trost spenden, ein Stück weit Schweres gemeinsam tragen.

Allein bei der Telefonseelsorge Ostwestfalen widmen sich zahlreiche Ehrenamtliche diesem anspruchsvollen Beratungsdienst, der gemeinsam vom Kirchenkreisverband getragen wird.

Superintendent Michael Krause nahm bei seiner Ansprache Bezug auf eine aktuelle Kunstausstellung im Marta-Museum. Die Schau „Im Licht der Nacht“ thematisiere das Leben im Halbdunkel und eröffne die Frage nach der Verteilung der hellen oder düsteren Kräfte. Die aktuelle Epiphanias-Zeit setze dagegen ein klares Zeichen: Gottes Licht scheint.

Hier sah Krause auch einen Anknüpfungspunkt zur Telefonseelsorge: „Sie lindern „beschwerliche Nachtgedanken“, Sie bringen Licht hinein“, wandte er sich an die neuen Hauptverantwortlichen, Pfarrerin Petra Ottensmeyer und den Diplom-Sozialpädagogen Martin Dohmstreich. Er freue sich, dass die Nachfolge so gut geregelt sei. „Sie sind genau an der richtigen Stelle“, betonte der Superintendent und lobte die vielseitigen beruflichen und menschlichen Qualitäten der neuen Verantwortungsträger. „Die Aufgabe ist groß, Sie werden reichlich Kraft brauchen. Aber Sie werden auch viel Unterstützung erfahren von allen, die mit Ihnen auf dem Weg sind“, versicherte Krause.

In einer festlichen Zeremonie legte der Superintendent beiden die Hände auf und segnete sie. Petra Ottensmeyer und Martin Dohmstreich versprachen feierlich, sich mit Gottes Hilfe dem Dienst zuzuwenden, die Gemeinde versicherte in gleichem Wortlaut ihre Unterstützung.

„Die Finsternis vergeht, und das wahre Licht kommt“, betonte auch Petra Ottensmeyer in einer kurzen Predigt. Wenngleich viele Menschen in ihrem Leben „mit der Finsternis zu kämpfen“ hätten, gebe es doch ein klares

Zeichen: „Die Nacht, in der das Kind geboren wurde, diese Nacht verändert alle Nächte der Welt“, rief die Pastorin in Erinnerung. Und sie unterstrich im Hinblick auf die Aufgaben im täglichen Leben: „Wenn Gott das Licht in uns anzündet, können wir es weitergeben“.

Im Anschluss an die feierliche Amtseinführung sprachen Ehrengäste aus dem kirchlichen und öffentlichen Leben den neuen Verantwortlichen ihre Glückwünsche aus. Unter anderem würdigte Landrat Jürgen Müller die Leistungen der Telefonseelsorge in einer sozial stark zergliederten Gesellschaft. Als Vertreterin der Westfalen-Konferenz der Telefonseelsorge bekundete Pfarrerin Dorothea Wahle-Beer ihre Freude über das „gemischte Doppel“ in Ostwestfalen.

„Es ist ein gutes Gefühl, jetzt hier dazuzugehören“, mit diesem Dank beschloss Martin Dohmstreich den offiziellen Teil der Veranstaltung. Und Petra Ottensmeyer leitete zum Empfang im Kirchcafé über mit den Worten: „An Tagen wie diesem wird spürbar, wie wertvoll das Miteinander ist“.

Mit offenen Ohren und weitem Herzen

Foto: Ein ganz besonderes Geschenk halten Petra Ottensmeyer und Martin Dohmstreich hier in Händen: die lange Leine mit guten Wünschen. Ein Luftballon steht für Leichtigkeit, ein kleines rotes Herz symbolisiert "Herzenswärme". Auch ein "langer Geduldsfaden" rechnet zu den guten Wünschen.

 

Als „Tandem-Team“ sind sie im Einführungsgottesdienst bezeichnet worden: die neue Leiterin der Telefonseelsorge Ostwestfalen und ihr Stellvertreter.

Tatsächlich bringen beide wertvolle Voraussetzungen mit, um „im Doppelpack“ auch die Weichen für die Zukunft der Telefonseelsorge zu stellen.

Petra Ottensmeyer, gebürtig aus Löhne-Siemshof, hatte nach dem Theologiestudium zunächst Aufgaben in der Kurseelsorge in Bad Oeynhausen und am Kinderherzzentrum übernommen. Seit 15 Jahren ist die Pfarrerin nunmehr bei der Telefonseelsorge im Einsatz. Und ihr Blick richtet sich voll Dankbarkeit auf deren Ehrenamtliche: „Der Einführungs-gottesdienst für die neu Ausgebildeten im Dezember war ein persönliches Highlight für mich. Ohne den Einsatz der insgesamt über 80 Ehrenamtlichen wäre es nicht möglich, den hohen Anspruch bei der Beratung umzusetzen“. Welche Herausforderungen sieht die 57-Jährige auf die Telefonseelsorge zukommen? „Der 24-Stunden-Dienst mit der Nachtbereitschaft wird immer wichtiger. Und wir müssen neue Kommunikationsformate für den Umgang mit jüngeren Ratsuchenden anbieten“, ist sie überzeugt.

 

Martin Dohmstreich stammt aus Opladen und war über 25 Jahre in der Sozialarbeit im Rheinland tätig, darunter lange in der Betreuung Aids-Kranker. Aus dieser Zeit ist er mit der E-Mail-Beratung vertraut, hat sich dafür offiziell qualifiziert. Diese Kompetenz bringt er in die neue Aufgabe mit. „Die Nachfrage nach Internet-Beratung mit Chat und E-Mail nimmt deutlich zu“, weiß der Diplom-Sozialpädagoge. Sein Knowhow wird er künftig auch bei der Ausbildung neuer Mitarbeiter einsetzen. „Ich freue mich auf die neuen Aufgaben. Die Kirche bietet für die Telefonseelsorge wichtige Bezugsgrößen, um  schwierige Lebensthemen zu meistern“, ist der stellvertretende Leiter überzeugt, der unter anderem in seinem Anerkennungsjahr für die evangelische Kirche gearbeitet hat. Familiäre Anknüpfungspunkte haben den 56-Jährigen im letzten Jahr nach Bad Oeynhausen geführt.

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