Foto (oben): Dr. Olaf Reinmuth hat die Wahl für sich entschieden
Foto (oben): Abschied von der Kreissynode für Michael Krause
Herford (21.08.2020). Die Kreissynode hat Pfarrer Dr. Olaf Reinmuth aus Herford am 19. August zum zukünftigen Superintendenten des Ev. Kirchenkreises Herford gewählt. Außerdem wählte die Synode unter anderem den Kreissynodalvorstand für die kommenden acht Jahre.
Olaf Reinmuth tritt damit die Nachfolge von Michael Krause an, der nicht zur Wiederwahl stand, weil er eine Aufgabe bei den von Bodelschwinghschen Stiftungen im Bereich „Bethel im Norden“ übernimmt.
Die Amtsübergabe und Einführung des neuen Kreissynodalvorstandes wird am 4. September erfolgen.
Zur Wahl des Superintendenten standen zwei starke Persönlichkeiten, die beide fachlich wie auch menschlich in hervorragender Weise für das Amt des Superintendenten geeignet sind: Dr. Albrecht Philipps aus dem Münsterland, der als Oberkirchenrat der Union Evangelischer Kirchen (UEK) im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover arbeitet; und Dr. Olaf Reinmuth, Gemeindepfarrer in der Kirchengemeinde Herford-Mitte und unter anderem langjähriger Vorsitzender des kreiskirchlichen Finanzausschusses.
Philipps und Reinmuth hatten sich bei einer nach Coronaschutzverordnung genehmigten Versammlung im Juni den Mitgliedern der Synode persönlich vorgestellt – und jeweils einen sehr guten Eindruck hinterlassen.
Zusätzlich konnte sich jeder Kandidat im Vorfeld der Wahl mit einem im Internet abzurufenden Podcast präsentieren: In dem Podcast sprachen sie unter anderem über das Apostolische Glaubensbekenntnis, über den individuellen Werdegang und Ideen für Kirche und Kirchenkreis. Auch bei der Wahlsynode am 19. August stellten sie sich den Synodalen noch einmal inhaltlich und persönlich vor.
In geheimer Wahl erzielte der 56-jährige Herforder die Mehrheit der Stimmen aller Synodalen. In der Kreissynode sind insgesamt 153 gewählte Laien und Geistliche, die über wesentliche Fragen des kirchlichen Lebens entscheiden.
Dr. Olaf Reinmuth (56) wurde im baden-württembergischen Bad Wimpfen geboren, ist verheiratet und hat drei Kinder. Evangelische Theologie studierte er in Tübingen, Münster, München und Wien. 1993 folgte seine Promotion zum Doktor der Theologie. Reinmuth ist seit 1996 Pfarrer, 1998 kam er nach Herford und ist Gemeindepfarrer in der heutigen Kirchengemeinde Herford-Mitte. Außerdem engagiert er sich in der Stadtkirchen- und Kulturarbeit der Offenen Kirche. Im Kirchenkreis Herford war Reinmuth seit 2011 Vorsitzender des kreiskirchlichen Finanzausschusses und beteiligte sich in seinem Amt aktiv an der Gestaltung der kreiskirchlichen Entwicklung.
Der Superintendent ist der leitende Theologe des Kirchenkreises, wird für acht Amtsjahre gewählt und ist im Kirchenkreis Herford hauptamtlich tätig. Er hat die Aufgabe, die Kirche nach außen zu vertreten. Er führt Ordinationen und Visitationen in den Gemeinden durch und ist Dienstvorgesetzter der Pfarrerinnen und Pfarrer sowie der kirchlichen Mitarbeitenden, die dem Kirchenkreis direkt unterstehen.
Der Kreissynodalvorstand (KSV) ist das Leitungsgremium des Kirchenkreises und führt zwischen den Tagungen der Kreissynode die Amtsgeschäfte des Kirchenkreises. Dabei ist er an die Beschlüsse der Kreissynode, der obersten Instanz eines Kirchenkreises gebunden.
Zusätzlich zum Superintendenten wählte die Synode folgende Mitglieder in den Vorstand:
Pfarrer Michael Krause wurde erstmals im September 2009 zum Superintendenten des Kirchenkreises gewählt.
„Wie wichtig es war, dass Michael Krause Vertrauen wieder herstellen konnte“, betonte Pfarrerin Gabriele Tuchel als dienstälteste Synodale zum Abschluss der Synode.
Die Kreissynode dankte ihm die Arbeit und sein Engagement unter anderem mit einem lang anhaltenden, stehenden Applaus.