Kirchenkreis Herford: Ehrenamtliche Seelsorger und Seelsorgerinnen eingeführt und gesegnet

Erstellt am 27.10.2020

Auch im Leid nahe sein

Foto: Die Kursteilnehmer Gabriele Bünemann, Helmut Beversdorf, Siegrid Brunsch, Andrea Gressog, Edeltraud Mailänder, Johanna Reiter, Gabriele Schiermeier, Heike Stuke, Elke Engelsmeier-Leschke zusammen mit (im Hintergrund) Hanno Paul und Gabriele Tuchel sowie (ganz rechts) Superintendent Dr. Olaf Reinmuth. – Es fehlen auf dem Bild die Kursteilnehmer Matthias Wache und Dr. Ariane Lorenz

 

Bünde/Kreis Herford (27.10.2020). „Wir haben vor allem gelernt, noch besser zuhören zu können“, sagt Helmut Beversdorf über die Ausbildung in Klinischer Seelsorge. Er gehört zu den zehn neuen ehrenamtlichen Seelsorgern und Seelsorgerinnen im Evangelischen Kirchenkreis Herford. Unter der Leitung von Pfarrerin Gabriele Tuchel und Pfarrer Hanno Paul hat sich die Gruppe zwei Jahre lang mit mehreren Fortbildungen auf die neuen Aufgaben vorbereitet. Superintendent Dr. Olaf Reinmuth hat sie jetzt bei einem Gottesdienst in der Kirche in Bünde-Dünne in ihre Dienste eingeführt und gesegnet.

Eigentlich hätte dieser Gottesdienst schon im März im Bünder Lukas-Krankenhaus stattfinden sollen, doch die Corona-Pandemie erzwang eine Verschiebung in den Herbst und eine räumliche Verlegung. „Ich freue mich, dass wir Ihre Einführung heute nachholen können“, sagte Reinmuth und betonte: „Seelsorge ist ein zentrales Aufgabenfeld der Kirche.“ Die im Kurs vermittelte Haltung fasste der Superintendent so zusammen: „Gott sagt Ja zu uns, sie sagen Ja zu sich und geben Gottes Ja an andere weiter.“

In seiner Predigt über die Aussendung der Jünger im Lukas-Evangelium sagte Hanno Paul, dass Seelsorge nicht heiße, Belastendes einfach wegzumachen, sondern dem anderen auch dann beizustehen, wenn das Leid nicht einfach weggehe: „Seelsorge ist ein Angebot. Sie will nichts erzwingen, aber sie hält Kontakt im Vertrauen darauf, dass Gott Menschen auch im Leid nahe sein will.“

Der Seelsorge-Kurs für die Ehrenamtlichen entspricht dem Standard, der in der Klinischen-Seelsorge-Ausbildung (KSA) auch für hauptberuflichen Pfarrerinnen und Pfarrern gilt. Insgesamt 135 Unterrichtseinheiten wurden absolviert – teils in Wochenendseminaren, teils in monatlichen Seminartagen im Bünder Lukas-Krankenhaus. Die eigene Motivation, hilfreiche Gesprächsführung, das Halten von Andachten sowie die Themen Demenz, Gebet, Sterben und Tod, Trauer und Auferstehung sowie der Umgang mit Schuld und Schulgefühlen wurden dabei thematisiert. Nach Abschluss des Basiskurses begann parallel zum Vertiefungskurs die praktische Arbeit mit Seelsorgesprächen, die in der Gruppe und in Einzelgesprächen reflektiert wurden.

Helmut Beversdorfs Erwartungen an die Ausbildung haben sich nach eigener Aussage voll erfüllt: „Der Kurs hat uns alle weitergebracht“. Der pensionierte Lehrer, der sich in seiner Kirchengemeinde Herringhausen auch als Presbyter engagiert, suchte für den Ruhestand eine Möglichkeit, sich persönlich weiterzubilden und anderen helfen zu können. Er wird in Zukunft in Absprache mit Gemeindepfarrerin Simone Rasch in seiner Kirchengemeinde als Seelsorger tätig sein.

Die anderen Teilnehmenden werden im Klinikum Herford, in den Altenheimen „Haus am Wiehen“ in Rödinghausen und dem Matthias-Claudius-Heim in Enger sowie in den Kirchengemeinden Spenge, Obernbeck, Bünde-Lydia und Dünne den Menschen in ihren jeweiligen Lebenssituationen beistehen.

Foto: Segnung durch Superintendent Dr. Olaf Reinmuth

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