Foto (von links): Kita-Leiterin Ulrike Samland, Dr. Burghard Lehmann von der Osthushenrich-Stiftung und Nina Marhofen vom RS-Workshop-Team gemeinsam mit einer Gruppe von jungen, hochmotivierten Forscherinnen und -forschern
Enger (30.02.2020) Eine spannende Aktionswoche erlebten die Mädchen und Jungen der Evangelischen Kindertagesstätte Bünder Straße. An jedem Tag gab es aus den Naturwissenschaften etwas Neues zu entdecken, auszuprobieren und mitzumachen.
„Mit dieser Aktionswoche wollen wir den Kindern einen positiven Zugang zu mathematisch-naturwissenschaftlichen Themen ermöglichen“, berichtet Kita-Leiterin Ulrike Samland.
Für die einzelnen Projekttage entwickelte das speziell geschulte RS-Workshop-Team von Reinhard Stückerjürgen mehrere altersgemäße Mitmach-Aktionen. So lernten beispielsweise die Zwei- bis Dreijährigen spielerisch die Naturwissenschaften anders kennen als die Fünf- bis Sechsjährigen. Samland: „Alle waren mit Begeisterung dabei, eine fantastische Aktionswoche.“
Sehen, verstehen und dann selbst aktiv sein. Der mathematisch-naturwissenschaftliche Bildungsbereich setzte auf die Neugier von Kindern und bot viel Raum für Experimente und Entdeckungen. Im gemeinsamen Miteinander wurden je nach Angebot und Thema alle Bildungsbereiche berücksichtigt. Samland: „Hierbei standen die eigenen Stärken im Vordergrund. Die Kinder wurden in ihrem Tun bestätigt und konnten eigene Resscourcen aktiv nutzen.“
An jedem Tag erkundeten die Mädchen und Jungen etwas Neues, beispielweise kamen am Montag außergewöhnliche Lichtbausteine zum Einsatz. Samland: „Die Kinder erlebten eine völlig andere Art des Bauens und der Kreativität. Indem sie Türme bauten, die so groß wie sie selbst waren, lernten sie Dimensionen abschätzen. Es entstanden erstaunliche Perspektiven und leuchtende Objekte, die Schatten warfen.“
Am nächsten Tag brachte das Workshop-Team eine „Sandwanne“ mit. Durch spezielle Frage- und Aufgabenstellungen entwickelten sich fantasievolle Lernspiele bei denen Formenlehre, Konzentration und motorische Fertigkeiten geschult wurden. Samland: „Die Kinder ließen im Sand dreidimensionale Effekte wie durch Zauberhand entstehen.“
Außerdem stand bei der Aktionswoche unter anderem Mathematik auf dem Projektplan, allerdings sehr praxisorientiert. „Bei einem Turmbau mit Holzbausteinen wurde be- und entladen, verglichen, gezählt, kombiniert, beobachtet und Probleme gelöst“, berichtet die Kita-Leiterin. Mehr zufällig als geplant entwickelten sich daraus auch altersgemäße Fragen und kleine Spiele zu Finanzen.
Von der Themenvielfalt, der kindlichen Freude sowie der spielerischen Eigendynamik war Dr. Burghard Lehmann sichtlich begeistert. „Es ist nie zu früh, sich mit Mathematik und Naturwissenschaften zu beschäftigen“, sagte der Geschäftsführer der Osthushenrich-Stiftung bei seinem Besuch in Enger.
Die gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Gütersloh fördert die Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen in Ostwestfalen-Lippe. Nach eigenen Angaben wurden mehr als 150 naturwissenschaftliche Aktionswochen gefördert, wie jetzt auch in Enger. Lehmann: „Wenn das so einen guten Erfolg hat wie hier, dann fördern wir diese Maßnahmen und Projekte besonders gerne.“