Sternenkinder: Gedenkfeier und Einweihung der neuen Engelsstatue am 6. Dezember um 15.30 Uhr

Erstellt am 30.11.2020

Zusätzliche Grabstätte auf dem Erikafriedhof in Herford

Pfarrer Dr. Gerald Wagner (v.l.), Friedhofsverwalter Benjamin Scharper und Pfarrerin Eva-Maria Schnarre mit dem Engel auf der neuen Grabstätte für die Sternenkinder. Auf dem Sockel der Statue wird bald noch ein Psalmvers angebracht


Herford (30.11.2020). Auf dem Erikafriedhof gibt es einen ganz besonderen Ort, den für die Sternenkinder. Das sind Kinder, die in der Schwangerschaft auf dem Weg ins Leben, bei oder kurz nach der Geburt gestorben sind.

Der katholische Gemeindereferent Holger Schirk und die evangelische Pfarrerin Eva-Maria Schnarre werden am zweiten Advent die Gedenkfeier für Sternenkinder halten. Sie beginnt am Sonntag, 6. Dezember, um 15.30 Uhr in der großen Kapelle des Erikafriedhofs.

Blumen und Kuscheltiere auf den Sternenkinder-Gräbern zeigen, dass es Menschen gibt, die an sie denken und um sie trauern. Im Sommer ist zu den beiden bereits bestehenden Grabstätten eine weitere hinzugekommen, die „neue Morgenröte“. Die Engelstatue, die auf ihr steht, soll während der traditionellen Gedenkfeier für die Sternenkinder, die immer am zweiten Advent ist, eingeweiht werden.

„Der Engel wohnt und wacht schon lange auf dem Friedhof. Ich glaube seit 1911“, erzählt Gerald Wagner, der Pfarrer der Mariengemeinde. Jetzt soll der Engel über die Sternenkinder wachen. „Er stammt von einer alten Grabstätte hier auf dem Friedhof. Die Stiftung Meilenstein des Evangelischen Kirchenkreises hat es finanziert, ihn aufarbeiten zu lassen“, berichtet Eva-Maria Schnarre, Pfarrerin in der Frauenarbeit des Evangelischen Kirchenkreises Herford.

Vor der Einweihung des Engels soll auch eine Tafel vor ihm angebracht werden mit einem Vers aus der Bibel: „Birg mich im Schatten deiner Flügel.“ Zu der Gedenkfeier sind nicht nur die Familien der Kinder eingeladen, die auf dem Erikafriedhof begraben sind, betont Eva-Maria Schnarre: „Zu dieser Gedenkstunde sind alle willkommen.“ Oft kommen auch Menschen, die schon vor langer Zeit ihre Kinder verloren haben. „Viele Familien hatten nie die Möglichkeit, richtig Abschied von ihren Sternenkindern zu nehmen und darunter leiden sie bis heute. Am zweiten Advent haben sie die Möglichkeit, das nachzuholen“, sagt Gerald Wagner.

Die Gedenkfeier wird mit einem Gottesdienst in der Friedhofskapelle beginnen, bevor es in einem Lichterzug zu den Grabstätten geht. Alle drei Grabstätten heißen „Morgenröte“ und das hat einen Grund, erklärt Eva-Maria Schnarre: „Nach einer alten Legende sollen in der Morgenröte die Engel den Verstorbenen besonders nahe sein.“

Die neue Morgenröte wurde durch mehrere Beteiligte realisiert. Neben der Stiftung Meilenstein haben das Klinikum Herford, das Mathildenhospital und die Mariengemeinde die Umsetzung der neuen Grabstätte für Sternenkinder gefördert, die wie die anderen beiden auch von Gemeindereferent Holger Schirk, katholischer Seelsorger in beiden Krankenhäusern, initiiert wurde. Schnarre: „Auch die Mitarbeitenden auf dem Friedhof unterstützen die Sache sehr, dafür sind wir sehr dankbar.“

Aktuelle Meldungen

Herford: THEODORA berät 130 Sexarbeiterinnen in OWL

Herford: NADESCHDA betreut 81 Betroffene von Menschenhandel in OWL

Superintendet Dr. Olaf Reinmuth für Demokratie und gegen Extremismus

Superintendet Dr. Olaf Reinmuth zu den Ergebnissen der Forums-Studie

Hiddenhausen: Trägerwechsel der Stephanus-Kitas und Neubau der Kita an der Kirche Sundern

weitere Meldungen

Besondere Veranstaltungen

Freitag, 5.04.2024 16.00 Uhr
Einführung ins Handauflegen

Bünde: Adventskapelle

Mittwoch, 29.05.2024 00.00 Uhr
„Maria – eine wie keine“ Oratorium in der Marienkirche -Stift-Berg

Herford: Ev.-Luth. Marien Kirchengemeinde Stift Berg