Ausgezeichnete Jugendarbeit in Herford: „Tür an Tür“ verbindet Generationen und Kulturen

Erstellt am 01.05.2021

„TeamGeist“-Förderpreise gehen nach Herford, Witten und Schwelm

Foto: Modell vom generationsübergreifenden Bauprojekt an der Waisenhausstraße unter anderem mit dem neuen Jugendzentrum


Herford/ Westfalen (01.05.2021). Die Kirche der Zukunft braucht kreative Ideen. Sie braucht Projekte, die neue Formen des christlichen Glaubens entwickeln, besondere Zielgruppen ansprechen, Kirche im Stadtteil sichtbar machen und Menschen – über Konfessionsgrenzen hinweg – verbinden.

Und weil gute Ideen, Gründungsmut und Engagement auch finanzielle Unterstützung und praktisches Know-how brauchen, gibt es seit 2020 den landeskirchlichen Innovationsfonds „TeamGeist“. Am Freitag (30. April) wurden vier Projekte mit einer Gesamtsumme von insgesamt knapp 400.00 Euro ausgezeichnet, unter anderem ein Projekt in Herford.

Projekt "Tür an Tür" in Herford

"Wir waren schon mal da und kommen nun wieder" -  ein Jugendzentrum in komplett neuer Gestalt. Aber nicht nur die Jugendarbeit zieht in das neue Haus. Mehr Generationen kommen. Kita, Altenarbeit und Jugendarbeit. Alles unter einem Dach. Diese Chance wollen die Projektinitiatoren nutzen, um gemiensm „Tür an Tür“ generationsübergreifend zu starten. Mit der Perspektive auf MEHR (Generationen).

„Tür an Tür“ ist ein Nachbarschaftsprojekt im Rahmen der Evangelischen Jugend Region Herford Innenstadt. In ihr arbeiten der CVJM Herford-Stadt und die beiden Kirchengemeinden Herford-Mitte und Herford-Petri zusammen.

Der CVJM Herford-Stadt ist Träger des Jugendzentrums ToTT, in dem sowohl offene wie auch verbandliche, gemeinde nahe Jugendarbeit ihren Ort haben. Die hauptamtlichen Mitarbeitenden der Region sind beim kreiskirchlichen Amt für Jugendarbeit angestellt. Die inhaltliche Ausgestaltung der Arbeit wird vom CVJM-Vorstand und im Jugendfachausschuss der Region festgelegt.

Das alte Jugendzentrum in der Waisenhausstraße befand sich in einem Haus aus den 70er Jahren, das dringend sanierungsbedürftig war. In diesem Gebäude fand ebenfalls die Seniorenarbeit des Diakonischen Werks statt. Zur gleichen Zeit mangelte es in der Herforder Innenstadt an Kitaplätzen. So wurde beschlossen, dass das alte Gebäude weichen sollte und ein nachhaltiges Mehrgenerationenhaus mit Jugendzentrum, Kita und Altenarbeit entstehen soll.

Nun ist es endlich soweit, dass der Neubau in diesem Jahr fertig wird: „FRIEDA“ geht in Betrieb. Diese Konstellation von Alten und Jugendarbeit sowie Kita unter einem Dach gibt es im Kirchenkreis kein zweites Mal. Sie stellt uns vor die Herausforderung, neue Wege für eine „Kirche von morgen“ zu finden: miteinander leben, miteinander feiern, miteinander arbeiten quer durch alle Generationen. Darum wollen wir diese Chance direkt zu Anfang nutzen und gemeinsame Projekte mit den „Mitbewohnern“ aus der Jugendarbeit heraus entwickeln. Damit die Nachbarschaft „Tür an Tür“ zu einer echten Lebensgemeinschaft wird.

Was wäre, wenn sich Jugendliche, Senioren und Kinder unterschiedlichster Kultur auf der Straße grüßen, weil sie sich aus dem Mehrgenerationenhaus FRIEDA kennen?

Es verändert unser Miteinander, unseren Stadtteil und unsere Kultur. Jugendliche, Senioren und Kinder erkennen sich und nehmen einander wahr.

Dieses Ziel wollen die Initatoren innerhalb von drei Jahren durch gemeinsame Projekte zur Umsetzung bringen. Damit sehen sie sich heute auf dem Weg der Transformation zu einer Kirche von morgen.

Alle ausgezeichneten Projekte

Für die zweite Ausschreibung hatte es sieben Bewerbungen gegeben, von denen nun vier ausgezeichnet wurden:

  • das Projekt „Junge Kirche Connect“ der Evangelischen Jugend im Evangelischen Kirchenkreis Schwelm (68.300 Euro);
  • das Projekt „Ein Stärkungsraum im KrümelReich“ für junge Familien (167.700 Euro) aus Witten;
  • das Generationen und Kulturen verbindende Projekt „Tür an Tür“ aus Herford (78.900 Euro);
  • sowie das Projekt „Digitale Gemeinde nach Corona“ der Creativen Kirche aus Witten (80.000 Euro).

Es war – nach der Auftaktveranstaltung am Reformationstag 2020 (31. Oktober) – die zweite „TeamGeist“-Förderpreisverleihung. Organisiert von „TeamGeist“-Geschäftsführer Pfarrer Andres Michael Kuhn sowie seiner Kollegin Frauke Linke. Wieder digital. Mit Musik von Timo Böcking (Klavier) und Anna Dorothea Mutterer (Violine), kurzen Videopräsentationen der ausgezeichneten Projekte, Interviews mit den Preisträgerinnen und Preisträgern sowie der symbolischen Übergabe der jeweiligen Fördergelder. Moderiert wurde die einstündige Veranstaltung von Ulf Schlüter, dem theologischen Vizepräsidenten der Landeskirche. 

Die nächste Preisverleihung ist für Ende Oktober 2021 geplant.

Innovationsfonds „TeamGeist“

TeamGeist: Der Name ist Programm. Denn der für die Jahre 2020 bis 2025 bereits von der Landessynode 2018 beschlossene und mit insgesamt drei Millionen Euro ausgestattete Innovationsfonds der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) fördert kirchliche „Start-ups für die Kirche von morgen“ mit zukunftsweisenden Projekten und Modellen christlichen Lebens. Gesucht werden also Menschen und Initiativen mit Ideen, Engagement und Gründungsmut.

Unterstützt werden kleine Projekte mit bis zu 20.000 Euro sowie mittlere und große Projekte mit Summen von 20.000 bis maximal 200.000 Euro, die sich über mehrere Jahre verteilen. Neben finanzieller Unterstützung gibt’s auch praktisches Know-how: Bewerberinnen und Bewerber werden auf ihrem Weg von der Idee bis zur Umsetzung von Geschäftsführer Pfarrer Andres Michael Kuhn und seinem Team begleitet.

www.teamgeist.jetzt 

 

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