Herford: 3D-Kirchenführungen in der Marienkirche auf dem Stiftberg

Erstellt am 01.07.2021

„Wie Google Street View, aber in der Kirche“ / Bisher einmalig in Herford und weit darüber hinaus

Foto von links: Superintendent Dr. Olaf Reinmuth, Gemeindepfarrer Dr. Gerald Wagner und Pfarrer Simon Hillebrecht, Digitalbeauftragter des Kirchenkreises, laden zu einem digitalen Rundgang durch die Marienkirche ein.


Herford. Es ist ein faszinierender neuer Blick in die Marienkirche auf dem Stiftberg. Ab sofort steht der Innenraum des denkmalgeschützten Sakralbaus digitalisiert in 3D im Internet. Menschen können somit weiterhin die Kirche vor Ort besuchen und zusätzlich beispielsweise mit einem Tablet oder Smartphone von Zuhause aus.

"Die Marienkirche ist an fünf Tagen der Woche geöffnet und jetzt auch digital zu jeder Zeit zugänglich", berichtet Gemeindepfarrer Dr. Gerald Wagner. Für das Digitalisieren des Kirchenraums wurde die Kirche vorbereitet wie für einen Gottesdienst, zum Beispiel Kerzen angezündet, alle Lichter eingeschaltet und die Orgel in Szene gesetzt. Zu sehen ist auch die derzeitige kunstvolle Installation innerhalb des Kirchraumes: von den Konfis gebastelte Papiervögel, die an einer langen Schnur zum Licht emporschweben.

Kirchenraum, Geschichte und Spiritualität

Wagner: "Es war uns wichtig, dass die Marienkirche auch digital `lebendig´ wirkt, so als wäre man selbst vor Ort." Nun können auch diejenigen, die diese Kirche von innen sehen wollen, aber sie nicht besuchen können, den weit über Herford hinaus bekannten Sakralbau erleben - mitsamt seiner Geschichte und der Spiritualität. Außerdem können beispielsweise Paare, die sich in der Marienkirche kirchlich trauen lassen wollen, vorab einen detailreichen Einblick ins Kircheninnere erhalten. Auch lässt sich somit besser planen, wo zum Beispiel die Hochzeitsgäste sitzen können.

Insgesamt hat die von einem Medienunternehmen aus Hamburg durchgeführte 3D-Digitalisierung rund 2000 Euro gekostet. Etwa 80 Prozent davon kam als Zuschuss vom Evangelischen Kirchenkreis Herford. "Das ist ein sehr gelungenes Projekt, weil mit diesem digitalen Anreiz die Marienkirche noch zugänglicher wird, als sie vorher schon war", sagt Superintendent Dr. Olaf Reinmuth.

Dreidimensionale Aufnahmen

Innerhalb der Kirche wurden dreidimensionalen Aufnahmen an 100 sogenannten Messpunkten gemacht. Aus den Aufnahmen erstellte das Medienunternehmen in Zusammenarbeit mit der Mariengemeinde eine virtuelle 3D-Kirchenführung. An zehn Stationen gibt es zusätzliche Hintergrundinformationen, beispielsweise zu baulichen Besonderheiten oder geschichtlichen Entwicklungen des Gebäudes. "Das ist ähnlich wie Google Street View, aber in der Kirche", sagt Pfarrer Simon Hillebrecht, Digitalbeauftragter des Kirchenkreises, der aktiv an der Umsetzung des Projektes mitgearbeitet hat.

Kirchenführungen in 3D gibt es bereits in Norddeutschland. Im Kirchenkreis Herford ist es die erste dieser Art, nach Aussage von Hillebrecht womöglich sogar in der gesamten Evangelischen Kirche von Westfalen. Superintendent Reinmuth könnte sich gut vorstellen, dass zukünftig weitere Kirchenräume digitalisiert werden, um 3D-Kirchenführungen zu ermöglichen.

Kirche begehbar: Marien in 3D

Das Projekt "Kirche begehbar: Marien in 3D" ist im Internet zu finden unter: www.marienkirche-herford.de  

 

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