
Foto: Wiebke Bültemeier und Valentina Marra (vorne, von links) haben den Wettbewerb der Carina-Stiftung gewonnen. Pfarrer Holger Kasfeld sowie Caroline Struchholz und Dr. Hans-Ulrich Höhl von der Carina-Stiftung freuen sich, dass Namensgeberin Frieda Nadig nun immer im Mehrgenerationenhaus zu sehen ist.
Herford (24.11.2021). Nun ist Frieda Nadig nicht mehr nur Namensgeberin des neuen Mehrgenerationenhauses an der Waisenhausstraße, künftig ist sie auch in Form von Kunstprojekten im Gebäude zu sehen. Im Zuge eines Wettbewerbs der Carina-Stiftung, der sich an die drei Gymnasien sowie die Gesamtschule Friedenstal gerichtet hatte, waren die Werke entstanden.
Wiebke Bültemeier und Valentina Marra, die zu dem Zeitpunkt noch die Gesamtschule Friedenstal besuchten, konnten das Team der Carina-Stiftung schlussendlich überzeugen und das Preisgeld in Höhe von 1000 Euro entgegennehmen, vor allem aber auch ihre Werke in dem Vorzeige-Objekt aushängen.
Mit ihren drei Bildern, die sich allesamt ähneln und Frieda Nadig zeigen, aber doch verschieden sind, wollten sie bewusst die unterschiedlichen Zielgruppen ansprechen, die das Mehrgenerationenhaus künftig besuchen werden. So ist das Werk, welches den Seniorenbereich schmücken wird, in sanften Grau-Braun-Tönen gehalten worden, das Werk für die dreigruppige Kita ist recht bunt und für das letzte für das Jugendzentrum Tott wurden Neonfarben verwendet.
„In den Bildern sind zudem Gesetzestexte zu sehen. Mit dieser Idee hat alles angefangen“, erklärte Bültemeier, die inzwischen ebenso wie ihre Mitstreiterin in Bielefeld studiert. Genau diese Ideen waren es auch, die die Carina-Stiftung begeistern konnten. „Wir fanden die Idee einer solchen Serie einfach total toll. Aber auch das Gesamtpaket hat einfach gestimmt“, erklärte Caroline Struchholz von der Carina-Stiftung.
Für Pfarrer Holger Kasfeld vom Evangelischen Kirchenkreis Herford zählt vor allem auch die Botschaft hinter den Bildern. „Sie sind auch eine Art Aufgabe. Denn ich finde, man sollte sich immer die Frage stellen, wie es auch in unserer Gesellschaft mit Würde und Gleichberechtigung aussieht“, sagte er. Insbesondere an einem solchen Ort der Generationen könne man in dem Zusammenhang zudem über das Thema Chancengleichheit nachdenken, wenn man mit Frieda Nadig konfrontiert würde. „Hier wird nicht einfach nur ein Bild aufgehangen, sondern eine Botschaft“, erklärte er.
Nicht umsonst sei auch Frieda Nadig als Namensgeberin für dieses Haus ausgewählt worden. „Sie war eine starke Frau mit einer Geschichte in dieser Stadt“, sagte Kasfeld. Entsprechend schön sei es, nun auch mit diesen Kunstobjekten auf die Geschichte Nadigs und deren Botschaften aufmerksam zu machen.