Herford: Wildbienenpark auf dem Marienfriedhof

Erstellt am 22.04.2023

Gemeinsames Projekt fördert Natur und möchte ein Lernort für Kitas und Schulen sein

Freude über das schöne, gemeinsame Umweltprojekt. Von links: Anke Scholz und Schulleiter Axel Grothe vom Johannes-Falk-Haus, Karl-Heinz Jakubzik (Umweltausschuss der Kirchenkreises), Superintendent Dr. Olaf Reinmuth, Projektleiterin und zertifizierte Bienenweiden-Fachberaterin Kathrin Eichholz von der Friedhofsgärtnerei und Dr. Gerald Wagner von der Kirchengemeinde Stift Berg.

Die Berufspraxisklasse des Johannes-Falk-Hauses baute das große Bienenhotel.

Wegweiser auf dem Marienfriedhof an der Marienstraße 20 in Herford


Herford (22.04.2023). Der Marienfriedhof hat ab sofort einen Wildbienenpark, der als öffentlicher Natur-Bildungsort und zur Förderung von Wildbienen und Hummeln dient. Das Projekt ist das Ergebnis einer Kooperation der Marien-Kirchengemeinde Stift Berg, der Friedhofsgärtnerei „Marienblüte“ und der Berufspraxisklasse des Johannes-Falk-Hauses. Finanziell gefördert wurde es durch den Umweltfonds des Evangelischen Kirchenkreises Herford.

Gemeindepfarrer Dr. Gerald Wagner betont, dass der ökologische Gedanke für die Gemeinde als Friedhofsbetreiberin wichtig sei und zur Schaffung eines schönen Umfelds für die Gräber beitrage. „Friedhöfe sind ökologische Inseln in der Innenstadt und verbessern auch das Mikroklima“, sagte er bei der Vorstellung des von Kathrin Eichholz initiierten Projektes. Die Geschäftsführerin der Friedhofsgärtnerei St. Marien Stift Berg ist auch zertifizierte Bienenweiden-Fachberaterin. Mit dem Wildbienenpark möchte sie die Natur fördern und das Bewusstsein für die Bedeutung von Wildbienen und Hummeln stärken.

Wildbienenpark als besonderer Lernort

„Das ist eine wunderbare Aktion, so eine Naturlandschaft zu schaffen und im Grunde damit Leben an einen Ort zu bringen, der als Platz der Erinnerung an verstorbene Menschen gewidmet ist, sodass Leben und Tod in enger Verbindung stehen“, sagte Superintendent Dr. Olaf Reinmuth. Karl-Heinz Jakubzik vom Umweltausschuss der Kirchenkreises freut sich über die Zusammenarbeit mehrerer Beteiligter zugunsten von Natur und Umwelt, das Projekt sei ein Beispiel für klimafreundliches Handeln.

Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind in dem Wildbienenpark willkommen. Auf Wunsch gibt es auch fachliche Führungen, eingeladen zu einem Besuch sind ausdrücklich Kitas, Schulklassen und andere Gruppen. Termine können in der Friedhofsgärtnerei „Marienblüte“ vereinbart werden.

Auf dem Marienfriedhof sind jetzt rund 80 Quadratmeter Gelände ganz zur Förderung und Erklärung des Lebens von Wildbienen erschlossen. Das umfasst zum Beispiel eine kleine Sandkuhle, zwei Bienenhotels und schönes Altholz. Alles ist anfassbar, detailreich und vor allem: durch zwölf Hinweisschilder in kindgerechter Sprache beschrieben. QR-Codes auf den Schildern verweisen auf weiterführende Informationen.

In Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern

Ein großes Bienenhotel wurde in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern der Berufspraxisklasse des Johannes-Falk-Hauses gebaut. „Wir haben uns sehr über diese Idee und das Kooperationsprojekt gefreut, unterstützen das gerne und können noch weitere Bienen- und Insektenhotels bauen“, so Schulleiter Axel Grothe. Wer daran interessiert ist und eins für seinen eigenen Garten erwerben möchte, kann sich bei der Schule in Hiddenhausen melden.

Lehrerin Anke Scholz hat den neuen Lernort auf dem Marienfriedhof bereits in ihren Unterrichtsplan aufgenommen: „Ich finde das Projekt faszinierend, der Wildbienenpark gibt auch Anreize bei sich zuhause im Garten manche Dinge umzugestalten.“ Das Johannes-Falk-Haus ist eine Schule in Trägerschaft des Evangelischen Kirchenkreises Herford. Sie bietet Kindern und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf Unterstützung in ihrer Entwicklung, mit dem Ziel, den Menschen mit einer geistigen Behinderung ein selbstbestimmtes Leben in sozialer Teilhabe zu ermöglichen.

In dem Wildbienenpark pflanzten Kathrin Eichholz und ihr Team heimische Stauden, um eine ganzjährige Blütezeit zu gewährleisten. Damit sollen möglichst viele unterschiedliche Wildbienen angelockt werden. Auch mehrere Grabbesitzer unterstützten den Wildbienenpark und kündigten an, zukünftig speziell bienenfreundliche Pflanzen an die Gräber zu setzen.

Film auf YouTube

https://youtu.be/GforHqk9cWU

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