Indonesisches Flair in Herford: Kirchliche „Partnerschaft auf Augenhöhe“

Erstellt am 24.10.2023

Karonesisches Erntedankfest im Lutherhaus

Foto: Karonesische Gäste zusammen mit Thomas Bischoff und Pfarrer Johannes Beer

 

Herford (24.10.2023). „Zusammen essen, tanzen und singen“ – so beschreibt der indonesische Pfarrer Albert Purba den Kern des traditionellen karonesischen Erntedankfests „Kerja Tahun“. Karonesen, die jetzt in Westfalen und benachbarten Regionen sowie in den Niederlanden leben, feierten das Fest in diesem Jahr im Herforder Lutherhaus. Purba ist derzeit als ökumenischer Mitarbeiter in der Kirchengemeinde Herford-Mitte tätig und hatte seine Landsleute in das Gemeindehaus am Oetinghauser Weg eingeladen.

Seine Familienmitglieder und Freunde waren in der Küche des Hauses aktiv, um Speisen für das Fest vorzubereiten. Dazu gehörte ein besonderer Reiskuchen, den die deutschen Ehrengäste - Herfords stellvertretender Bürgermeister Thomas Bischoff und Pfarrer Johannes Beer von der gastgebenden Gemeinde - als erste probieren durften. In einem Grußwort hieß Bischoff die auswärtigen Gäste willkommen und würdigte das weitgehend friedliche Zusammenleben verschiedener Religionen in Indonesien.

Pferrer Beer berichtete von einer „Partnerschaft auf Augenhöhe“. Seit vielen Jahren gibt es zwischen dem Evangelischen Kirchenkreis Herford und dem Kirchenkreis Sinabun, der zur indonesischen Karo-Batak-Kirche gehört, vielfältige Kontakte und einen sich gegenseitig fördernden Austausch. Außerdem erzählte Beer, dass in der indonesischen Kirche Laien und Prädikanten eine wichtige Rolle einnähmen – ein Vorbild möglicherweise für die deutsche Kirche: „Auch wir werden immer weniger Pfarrer haben.“

Albert Purba erklärte den deutschen Gästen, was das Erntedankfest für Karonesen bedeutet: „Wir feiern es nach der Reisernte und laden dazu viele Verwandte und Freunde ein und essen dabei auch den frisch geernteten Reis. Eigentlich dauert das Fest zwei Jahre.“ Dazu zeigte Purba Bilder aus seiner Heimat.

Viele der karonesischen Gäste trugen rote Tücher, einige waren auch ganz in rote Festkleidung gehüllt. „Die rote Farbe bedeutet Mut und Schönheit“, sagte Purba, der nach den Reden auch die deutschen Gäste zum traditionellen Tanz einlud.

Foto: Pfarrer Albert Purba rechts lud auch die deutschen Gäste zum Tanz ein

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