
Fotos: Bernd Höner
Herford (17.11.2023). In einer bewegenden Zeremonie gedachten rund 120 Menschen aus Herford mit einem "Stadtgang" den Novemberpogrom von 1938. Organisiert wurde der Standgang von der Evangelischen Erwachsenenbildung, dem Kommunalarchiv Herford, der Gedenkstätte Zellentrakt, dem Kuratorium Erinnern, Forschen, Gedenken und dem Evangelischen Kirchenkreis Herford.
Die Gedenkveranstaltung begann in der Gedenkstätte Zellentrakt im Herforder Rathaus, wo Bürgermeister Tim Kähler und Superintendent Dr. Olaf Reinmuth die Teilnehmenden mit bewegenden Worten begrüßten. Anschließend führte ein Stadtgang zu historischen Stätten der Stadt. Unter ihnen befanden sich die „Stolpersteine“, die an verfolgte Juden erinnern, die Synagoge und der jüdische Friedhof.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Versammlung im Jugendzentrum „ToTT“ im Haus FRIEDA an der Herforder Waisenhausstraße. Hier nahmen rund 65 Menschen an einem Programm teil, das sowohl informativ als auch emotional tiefgreifend war. Dabei las unter anderem Frank Meier-Barthel von der Erwachsenenbildung aus einer Erzählung der deutsch-israelischen Schriftstellerin Jenny Atoni. Ihre Worte bildeten eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart und erinnerten eindringlich an die Bedeutung des Erinnerns und des stetigen Kampfes gegen das Vergessen und gegen Antisemitismus.