
Foto: Der Weltgebetstag wurde unter anderem in Bünde-Spradow gefeiert, hier hat das örtliche Organisationsteam die Christuskirche liebevoll geschmückt.
Kreis Herford (08.03.2023). Der „Glaube bewegt“. So lautete der deutsche Titel des diesjährigen Weltgebetstages Anfang März aus Taiwan. Unter anderem mit Ananassaft und Reiskeksen zur Begrüßung wurde er in diesem Jahr gleich an 15 Orten im Kirchenkreis Herford gefeiert.
Im Fokus der diesjährigen Gottesdienste stand der in der Bibel überlieferte Brief an die Gemeinde in Ephesus. Worte wie Glaube und Liebe, Weisheit und Offenbarung tauchen dort auf. Die Frauen aus Taiwan möchten ihre Erfahrungen mit Menschen auf der ganzen Welt teilen und Gottes wunderbare Taten durch ihre Geschichten bezeugen.
Auch im Kirchenkreis Herford hatten die Frauengruppen der beteiligten Gemeinden die Gottesdienste zum Weltgebetstag geplant. „Der erste begann um 15 Uhr, der letzte um 19 Uhr. So konnten sowohl diejenigen teilnehmen, die im Dunkeln gerne zu Hause sein wollten, aber auch Berufstätige, die möglicherweise erst später Zeit hatten“, berichtet Pfarrerin Eva-Maria Schnarre vom Evangelischen Kirchenkreis Herford.
An vielen Kirchen und Gemeindehäusern gab es zusätzlich vor oder nach dem Gottesdienst ein ökumenisches Treffen mit Kaffeetrinken. „Die evangelischen, die katholischen und zum Teil auch die freikirchlichen Gemeinden arbeiten hier immer gut zusammen“, sagt Schnarre. Jedes Jahr befasst sich der Weltgebetstag mit einem anderen Land. Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich christliche Frauen in der Bewegung des Weltgebetstags.
Gemeinsam beten und handeln sie dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. So wurde der Weltgebetstag in den vergangenen 130 Jahren zur größten Basisbewegung christlicher Frauen. „In diesem Jahr ging es um Taiwan. Frauen von 20 verschiedenen Konfessionen aus dem Land haben den Leitfaden für den Gottesdienst erarbeitet“, erklärt die kreiskirchliche Frauenpfarrerin.
Die Lieder, Texte und Abläufe für den Weltgebetstag wurden speziell für diesen Tag ausgewählt. Der Bezirksverband Herford der Evangelischen Frauenhilfe organisierte dazu gemeinsame Veranstaltungen zur Vorbereitung. Schnarre: „In vielen Gemeinden wurden die landestypischen Lieder zusätzlich vor dem Gottesdienst geübt, da sie uns hier in Deutschland ja in der Regel unbekannt sind.“
So war es möglich, an vielen Orten auf der ganzen Welt die gleichen Gebete zu sprechen und Lieder zu singen. „Das ist das Besondere daran. Der Gottesdienst wandert quasi einmal über den Erdkreis“, erläutert Schnarre.