Gottesdienst mit Kindern

Kirchlengern: Richtkranz auf dem Kita-Neubau in Klosterbauerschaft

Kirchlengern: Richtkranz auf dem Kita-Neubau in Klosterbauerschaft

Kirchlengern: Richtkranz auf dem Kita-Neubau in Klosterbauerschaft

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Kirchlengern: Richtkranz auf dem Kita-Neubau in Klosterbauerschaft

„Laufe so schnell wie der Wind, sei wild, springe so hoch du kannst, liege im Gras, laufe barfuß durch den Sand, baue dir Wolkenschlösser, male bunte Bilder mit den Fingern, spiele fantasievoll, lerne nachhaltig, fühle dich gewollt, geliebt und behütet, bilde Freundschaften, schlage Wurzeln, bekomme Flügel – und fühl dich frei.“ So lautet das Motto der evangelischen Kita „Wirbelwind“ in Klosterbauerschaft.

Nur ein kurzer Fußweg vom bisherigen Standort Am Sportfeld war nötig, den etwa 40 Mädchen und Jungen gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Erziehern zurücklegten, um zu ihrer zukünftigen neuen Heimat zu gelangen. Mitgebracht hatten sie einen großen Richtkranz, den sie selbst aus vielen bunten Stoffstreifen rund um einen Metallkern entworfen und geflochten hatten. Dieser wurde jetzt „An der Stiftstraße 200“ mit einem riesigen Kran in die Höhe gehoben.

Hier am neuen Standort warteten bereits die Arbeiter des Bauunternehmens Haske mit ihrem Chef Niels Haske, der Bauherr der Kita ist. Auch Superintendent Dr. Olaf Reinmuth sowie Kirchlengerns Bürgermeister Rüdiger Meier waren vor Ort. Gemeinsam freuten sie sich darüber, dass der Wunsch vieler Kirchlengeraner und insbesondere vieler Eltern aus Klosterbauerschaft nach einer größeren Kita so schnell in die Tat umgesetzt werden konnte.

Dies ist nicht zuletzt Investor Niels Haske zu verdanken, der die wichtigsten Eckdaten zum Projekt vorstellte. Es handelt sich um einen kompletten Neubau. In nur sieben Monaten Bauzeit – von der Grundsteinlegung bis zum Richtfest – konnte der Gebäudekomplex fertiggestellt werden. Wenn alles weiterhin reibungslos verläuft, ist mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme bereits im Oktober dieses Jahres zu rechnen.

Die veranschlagten Baukosten in Höhe von dreieinhalb Millionen Euro wurden eingehalten. Die Nutzfläche beträgt 925 Quadratmeter, die Außenspielfläche sogar mehr als 1.000 Quadratmeter – genug Raum, damit sich bei Vollauslastung über 100 Kinder in fünf Gruppen entfalten können. Dabei wurden die größten Gruppenformen gemäß dem Kinderbildungsgesetz gewählt, worauf Haske ausdrücklich hinwies.

Wert gelegt wurde außerdem auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein, so der Unternehmer. Zum Einsatz kommt eine hochmoderne Wärmepumpe mit Lüftungsanlage. Das verwendete Ziegelmauerwerk ist hochdämmend, vollständig rückstandslos recycelbar und wiederverwendbar. Das neue Haus ist auf alle Entwicklungen in den Bereichen Inklusion und Bildung vorbereitet – mit großzügigen Räumen, die auch Kindern mit erhöhtem Förderbedarf ausreichend Platz zur Entfaltung bieten.

Auch an die Geschichte des Standorts Klosterbauerschaft und Kirchlengern wurde gedacht: Zum Teil wurde altes Mauerwerk sowie Kellerräume der vorherigen Kolonialwarenhandlung und Bäckerei Brunshus wiederverwendet. Haske: „Auf diese Weise bewahren wir ein Stück alte Geschichte Kirchlengerns.“

Träger der Kita ist der Evangelische Kirchenkreises Herford. Superintendent Dr. Olaf Reinmuth lobte die unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen dem kreiskirchlichen Kita-Referat, Investor, Bauherr, Gemeinde und Kreisjugendamt. Es sei ein sehr guter neuer Ort für Kinder und Mitarbeitende gefunden worden. Der Kirchenkreis sei „sehr gerne beim Ausweitungsprogramm für den Ausbau der Kita-Plätze in Klosterbauerschaft“ dabei gewesen und wünschte der bald startenden neuen Einrichtung „von Herzen Gottes Segen“. Gleichzeitig appellierte er an die Landespolitik, die Träger von Kitas bei der Finanzierung des Kita-Unterhaltes nicht im Stich zu lassen: „Wir benötigen die entsprechenden Mittel.“

Bürgermeister Rüdiger Meier betonte, dass die Gemeinde Kirchlengern gut daran getan habe, nicht selbst als Investor aufzutreten und keinen eigenen Kindergarten zu betreiben. Umso mehr freue er sich, mit dem Kirchenkreis Herford einen kompetenten Partner und großen Träger gefunden zu haben, der „wichtige Inhalte an die Kinder vermitteln“ könne. Dies sei ihm besonders wichtig. Ebenso freue er sich, dass mit dem Neubau an dieser Stelle auch eine Weiterentwicklung Kirchlengerns stattfinden konnte.

Nach einem gemeinsamen Lied überreichten die Kinder und Erzieherinnen die Richtkrone an die Handwerker und Zimmerleute, die sie mit einem großen Kran auf das Dach des neuen Kindergartens hoben.

Titelfoto: Superintendent Dr. Olaf Reinmuth (v. l.), Bürgermeister Rüdiger Meier, Investor Niels Haske, Kita-Leiterin Melanie Schäfer und Valeska Absi, Geschäftsführung im Kita-Referat des Kirchenkreises Herford.

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