Winter ade, Scheiden tut weh! Ja! Denn „Scheiden“ bedeutet: Abschied. Weggehen. Sich – oder etwas – trennen, lösen. Doch wenn die Krokusse blühen und ich die Kraniche höre, fällt mir die Fortsetzung des Liedes leicht: Aber dein Scheiden macht, dass mir das Herze lacht! Die Natur atmet Neuanfang, und das hilft! Den Winter, das Grau und die Kälte und damit Gefühle von Verlorenheit, Einsamkeit und Schmerz, kann ich verabschieden. Sie bleiben zurück hinter mir.
Den Winter-Klang des Wortes „Scheiden“ nehme ich trotzdem ernst. Trennungen, Abschiede, die weh tun, gibt es viele: von Menschen, Verhältnissen, Ansichten oder Gewohnheiten. So eine Trennung kann schmerzen wie ein Schnitt ins eigene Fleisch: eine Verletzung, die eine Wunde hinterlässt. Wie gut, wenn ich dann nicht nur auf mich selbst zurückgeworfen bin! Wenn dann jemand da ist, der mir mitten in der Verlorenheit eine liebevolle Verbindung signalisiert: Ich bin bei dir. Du bist nicht allein!
Ein solches Wort schenkt mir derzeit der Monatsspruch für den Monat März: Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? So fragt Paulus im biblischen Römerbrief. Und liefert kurz darauf die Antwort: Keine Macht der Welt!
Für mich ist das eine einmalig-wunderbare Zusage. Das heißt doch: Du bist nicht allein. Du bist verbunden mit der Liebe, dem Urgrund des Lebens. Gott hält die Verbindung zu dir – sogar dann, wenn etliche andere Kräfte und Mächte dem entgegenstehen. Wenn du Angst hast, wenn du an Liebe, Sinn und Hoffnung verzweifelst. Wenn du dich sogar von Gott getrennt fühlst. Denn Gott trennt sich nicht von dir! In Christus steht Gott dir in allem zur Seite, trägt deine Schmerzen mit. Die Wochen vor Ostern erinnern uns daran. Und Ostern dürfen wir feiern: Alle Monster der Nacht sind besiegt durch Christus – weil er in seiner Liebe sogar die Gottverlassenheit mit uns teilt!
Mir hilft dieses Wissen, manche Schmerzen des Abschieds auszuhalten. Es verbindet meine Seelen-Wunden, tröstet und heilt. Es hilft mir auch, wahrzunehmen, dass manche Abschiede nötig sind, um weitergehen zu können. Aus Wunden können Narben werden. Ich atme auf, kann nach vorne schauen, er-löst und aufrecht weitergehen. Und dann singt meine Seele mit den aufblühenden Krokussen und den wiederkehrenden Kranichen ein Lied vom Leben: Winter ade, Scheiden tut weh! Aber dein Scheiden macht, dass mir das Herze lacht!
Januar | Olaf Reinmuth | „Du bist ein Gott, der mich sieht!“ |
Februar | Carsten Fiefstück | Glocken |
März | Claudia Günther | Verbunden mit dem Leben |
April | Alexandra Hinsel | „Was für eine *-Idee?“ |
Mai | Anke Hülsmeier | „Das war gar keine richtige Osternacht ...“ |
Juni | Hanno Paul | Wer ist die Kirche? |
Juli | Gabriele Steinmeier | Gesten und Glaube |
August | Jutta Hoppe | Sommer, Sonne, Urlaub |
September | Bettina Fachner | Unterbrechung |
Oktober | Kai-Uwe Spanhofer | Dankbar für die Fülle |
November | Michael Heß | „Jesu Sahay“ - Jesus hilft |
Dezember | Manuela Müller-Riepe | Frieden |
Januar | Olaf Reinmuth | „Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ |
Februar | Manuela Müller-Riepe | Wie geht es dir? |
März | Hanno Paul | „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein.“ |
April | Gabriele Steinmeier | Wachen und Schlafen |
Mai | Axel Bruning | Heute bleibt die Kirche kalt ... |
Juni | Jutta Hoppe | Wer glaubt ist nicht allein |
Juli | Jörg Lange | Du stellst meine Füße auf weiten Raum |
August | Anna-Lena Köhler | „Ihr seid das Licht der Welt“ |
September | Gerald Wagner | Licht kann man sehen |
Oktober | Niklas Niedermeier | Alles klar |
November | Silke Reinmuth | Schlüssel verloren ... |
Dezember | Kyra Wollbrink | Eingel |