30/11/2024 0 Kommentare
Advent – Er kommt!
Advent – Er kommt!
# Monatliche Andachten
Advent – Er kommt!
von Bettina Fachner, Pfarrerin der Philippus-Gemeinde Bünde
Nun ist wieder Advent. Mit jedem Adventssonntag wächst der leuchtende, wohltuende Kerzenschein. Der volle Lichterglanz erstrahlt dann am Weihnachtsfest, wenn wir Jesu Geburt feiern, den Heiland der Welt, wie wir Christen glauben.
Advent, das Wort kommt vom lateinischen Verb „advenire“. Es bedeutet Ankommen, Ankunft. Jesu Ankunft in dieser Welt wie im persönlichen Leben. Vom Ursprung her ist die Adventszeit eine Zeit der Besinnung, das eigene Leben zu überdenken und es neu auszurichten auf Jesus Christus. Advent ist eine Zeit der Vorbereitung und Erwartung, voller Hoffnung und Sehnsucht, Trost und Vorfreude auf Jesu Ankunft hier auf Erden.
Der biblische Leitspruch für die erste Adventswoche beschreibt den ankommenden Gott mit den Worten: „Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer“ (Sacharja 9,9b). Diese alte Weissagung des Propheten Sacharja sehen Christen letztlich in Jesus erfüllt.
Im Kontrast zur momentan dunklen weltpolitischen Lage berührt mich dieser „Advents“-König. Er ist einer, der auf Macht verzichtet. Er ist gerecht. Er hilft den Menschen, dient ihnen. Nach so einem fürsorgenden Herrscher sehne ich mich. Er tritt so ganz anders auf als gegenwärtige tyrannische Machthaber, die menschliches Leben respektlos verachten und brutal opfern.
Dieser „Advents“-König bleibt nicht für sich. Er ist ein König für andere. Er wartet nicht ab, ob ich ihm entgegengehe, sondern findet Wege zu mir, zu uns. Er kommt uns zuvor, ist für uns da; denn er liebt uns.
Weil er versprochen hat, zu uns zu kommen, will ich mich im Warten üben und ihn damit willkommen heißen.
Wer wartet, hat Hoffnung. Die Welt ist wirklich nicht in Ordnung. Mit diesem Befund muss ich mich nicht abfinden. Wo und wie es mir möglich ist, kann und soll ich dazu beitragen, dass sie gerechter wird, barmherziger, freundlicher.
Zum aktiven, wachen Warten im Advent gehört für mich das Gebet. Die Perspektive, dass Jesus uns helfend zur Seite tritt, ist für mich tröstlich und erhellend. Er lässt diese Welt nicht allein. Er kommt! Darauf vertraue ich. Mit dieser Zuversicht entzünde ich die erste Adventskerze. Und sie leuchtet – auch inmitten bestehender Dunkelheit. Lichterfüllte Adventsmomente wünscht Ihnen
Bettina Fachner
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