08/08/2024 0 Kommentare
Löhne: Literarische Reise zu den Indigenen Nordamerikas am 30. April 2024
Löhne: Literarische Reise zu den Indigenen Nordamerikas am 30. April 2024
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Löhne: Literarische Reise zu den Indigenen Nordamerikas am 30. April 2024
Die Kirchengemeinden der Region Löhne im Kirchenkreis Herford und die Evangelische Erwachsenenbildung laden zu einer öffentlichen, vierteiligen Lesereihe „Fernweh“ ein. Sie startet am Dienstag, 30. April, um 19.30 Uhr im evangelisch-lutherischen Gemeindehaus Löhne-Ort, Bünder Straße 188.
Am ersten Abend geht es um eine Reise zu den indigenen Gruppen Nordamerikas vor beinahe 200 Jahren. Maximilian zu Wied-Neuwied besuchte 1832 bis 1834 unter anderem einige Dörfer der Mandan und freundete sich mit einem ihrer Chiefs an, der ihm die verschiedenen Bedeutungen des Federschmuckes, der Hautbemalung und der Bildergeschichten auf den Bisonroben erklärte. Wied erlebte ein mehrtägiges, religiöses Tanzfest der Mandan und erfuhr einiges über die Geschlechterbeziehungen und die Stellung der Homosexualität.
Er beschrieb vielseitige, wandelbare Kulturen auf den großen Grasebenen und schuf damit eines der wichtigsten Schriftzeugnisse über das Leben der Indigenen Nordamerikas. Ihre Lebensweise war bereits damals bedroht. Einer der ersten Chiefs, dem er auf seiner Reise begegnete, war der in St. Louis gefangen gehaltene Black Hawk, der Widerstand gegen eine vertragswidrige Landnahme durch die USA geleistet hatte.
Frank Meier-Barthel, Bildungsreferent bei der Evangelischen Erwachsenenbildung, wird spannende Passagen aus dem Reisebericht vorlesen und in kurzen, prägnanten Kommentaren etwas über die geschichtlichen Zusammenhänge berichten. Er wird auch Gemälde Karl Bodmers zeigen, der Wied auf der Reise begleitete.
Foto: Karl Bodmer malte den Manadan-Chief Mato Tope (Vier Bären), der den Reisenden erklärte, was die Zeichen auf seiner Haut und in den Haaren bedeuten.
Am Mittwoch, 22. Mai, ab 19.30 Uhr im Gemeindehaus Obernbeck geht es um „Frankreich. Zwei Malerinnen aus OWL im Garten der Kunst um 1900“. In den 1890ern brachen die Detmolderinnen Jelka Rosen und Ida Gerhardi nach Paris auf, um Malerei zu studieren. Danach lebten sie auf dem französischen Land, ließen Aktmodelle im prachtvollen Garten posieren, was ein Priester vom Kirchturm aus beäugte. Ihre Briefe lassen das Leben freier Künstlerinnen um 1900 aufblühen. Ihre Malerei belebt die Sinne.
„Afghanistan. Eine Journalistin und die Autofahrt nach Kabul im Jahr 1939“ lautet das Thema am Montag, 10. Juni, ab 19.30 Uhr im Gemeindehaus Mennighüffen. Annemarie Schwarzenbach war eine der faszinierendsten Weltenbummlerinnen und Journalistinnen der 1920er und 1930er Jahre. 1939 fuhr sie voller Abenteuerlust mit einem Ford von der Schweiz bis nach Afghanistan. Dort konnte sie sich – anders als männliche Reisende – auch mit afghanischen Frauen treffen und erhielt so ganz neue Einblicke in den Alltag des Landes.
Die Lesereihe wird nach den Sommerferien in der evangelisch-lutherischen Gemeinde Siemshof fortgesetzt. Der Eintritt zu allen Terminen ist frei. Weitere Informationen gibts von Frank Meier-Barthel, E-Mail: frank.meier-barthel@kirchenkre... und telefonisch (0174) 9 37 95 72.
Titelfoto: Frank Meier-Barthel von der Evangelischen Erwachsenenbildung wird als erster Referent der Lesereise zu den Indigenen Nordamerikas votragen.
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