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Enger: Einführung von Annina Ligniez und Gabi Kern als Pfarrerinnen

Enger: Einführung von Annina Ligniez und Gabi Kern als Pfarrerinnen

Enger: Einführung von Annina Ligniez und Gabi Kern als Pfarrerinnen

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Enger: Einführung von Annina Ligniez und Gabi Kern als Pfarrerinnen

"Stadt der starken Frauen"

Von „Aufbruch“ und „nach vorne gehen“ spricht Pfarrer Stephan Horstkotte im Blick auf die Evangelische Kirchengemeinde Enger. Ein wesentlicher Grund dafür: Dr. Gabi Kern und Dr. Annina Ligniez jetzt im April wurden im Gottesdienst in der Stiftskirche als seine neuen Kolleginnen offiziell eingeführt.

Foto: Die beiden Pfarrerinnen Dr. Annina Ligniez (links) und Dr. Gabi Kern

Die beiden Seelsorgerinnen schließen einen Teil der personellen Lücke, die der Weggang der Pfarrerinnen und Pfarrer Almut Braun, Eckardt Koch, Dr. Petra Savvidis und Joachim Eisemann in den vergangenen beiden Jahren hinterlassen hat.

„Von einem großen, feierlichen Anlass mit großem, weitem Blick in die Zukunft“ sprach Superintendent Dr. Olaf Reinmuth, der die beiden Theologinnen einführte. Beiden bescheinigte er „hochgradige theologische Kompetenz und großes Interesse an Nähe, aber auch an Bewegung und Modernität“. Im Hinblick auf die beiden Pfarrerinnen, aber auch auf weitere haupt- und ehramtliche Mitarbeiterinnen der Gemeinde sprach Reinmuth dabei von Enger als einer „Stadt der starken Frauen“.

Die aus Bayern stammende Annina Ligniez studierte zunächst Rechtswissenschaft in Dresden und wechselte nach der Zwischenprüfung zur Theologie. „Ich habe in einem Praktikum gemerkt, dass ich als Juristin nicht so sehr auf die persönliche Situation der Menschen eingehen kann. Als Pfarrerin kann ich seelsorgerlich begleiten“, erzählt sie.

Von Dresden führte sie ihr Theologiestudium nach München und Kiel. Es folgten Stationen in Halle an der Saale, wo sie den Doktortitel erwarb, und Bielefeld und Münster, wo sie zunächst in der Kirchengeschichte und dann in der Praktischen Theologie forschte und lehrte. Nach zwölf Jahren in der Wissenschaft begann sie ein Vikariat in Münster-Hiltrup und fand Gefallen an der praktischen Gemeindearbeit. Es folgte der Probedienst in Enger, anschließend Tätigkeiten im Diakonischen Werk in Herford und die Arbeit als Pastorin in Bethel.

Ligniez: „Als die Kirchengemeinde Enger dann anfragte und mir eine halbe Pfarrstelle anbot, habe ich angenommen, denn eine halbe Stelle lässt sich gut mit der Familie vereinbaren.“ Mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter wohnt die Pfarrerin seit Anfang April im Pfarrhaus in Enger-Mitte.

Eine halbe Stelle, die ist aus familiären Gründen auch für Gabi Kern interessant, denn sie wohnt im benachbarten Spenge. Die aus dem Kreis Gütersloh stammende Theologin wollte eigentlich Lehrerin für Mathematik und Latein werden. Evangelische Religionslehrer nahm sie als drittes Studienfach hinzu – und wechselte dann vollends zur Theologie.

Nach dem Studium in Bethel und Münster war sie für sechs Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Theologie der Universität Bielefeld, bis sie 2011 zum ersten Mal nach Enger kam – damals als Vikarin von Pfarrerin Petra Schmuck. Es folgten der Probedienst und die erste Pfarrerstelle in der Kirchengemeinde Herford-Mitte. „Im Vikariat hat mein Herz Feuer gefangen für den vielseitigen Dienst als Gemeindepfarrerin“, sagt Kern. In Enger teilen sich die beiden Theologinnen offiziell den Seelsorgebezirk Enger-Nord, aber werden darüber hinaus als Pfarrerinnen in der ganzen Kirchengemeinde aushelfen. Zurzeit richten sie ihre örtliche Arbeit teilweise nach inhaltlichen Schwerpunkten aus: Ligniez hat zum Beispiel Kinder und junge Familien im Blick und leitet die Konfirmandenarbeit, Kern übernimmt unter anderem viele Geburtstagsbesuche und Beerdigungen.

Titelfoto: Freude über die Einführung: (vorne von links) Superintendent Dr. Olaf Reinmuth, Pfarrerin Dr. Annina Ligniez, Pfarrerin Dr. Gabi Kern, Pfarrer Stephan Horstkotte mit Mitgliedern des Presbyteriums und Vertretern der bisherigen Gemeinden der Theologinnen

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