20/12/2025 0 Kommentare
Bünde: „Ich bin unendlich dankbar“ / Mehr als 110 Gäste verabschieden Krankenhausseelsorger Hanno Paul
Bünde: „Ich bin unendlich dankbar“ / Mehr als 110 Gäste verabschieden Krankenhausseelsorger Hanno Paul
# Nachrichten

Bünde: „Ich bin unendlich dankbar“ / Mehr als 110 Gäste verabschieden Krankenhausseelsorger Hanno Paul
Titelfoto: Verabschiedung im Lukas-Krankenhaus, von links: Vorstandssprecher Thomas Breidenbach (Kreiskliniken Herford-Bünde, KKHB), Pflegedirektorin Martina Waldeyer (KKHB), Pfarrer Hanno Paul, Superintendent Dr. Olaf Reinmuth (Ev. Kirchenkreis Herford) und Medizinischer Vorstand Dr. Andreas Schroeder (KKHB).
Nach 30 Jahren Seelsorge im Lukas-Krankenhaus Bünde nahm Pfarrer Hanno Paul jetzt offiziell Abschied. 2026 legt er ein Sabbatjahr ein, bevor er 2027 in den Ruhestand geht. Mehr als 110 Gäste kamen zu dem Abschiedsgottesdienst mit anschließendem Beisammensein.
Auf vielfältige Weise könne man dazu beitragen, Menschen in körperlicher und seelischer Not zu helfen und ihnen beizustehen, sagte Paul in seiner Predigt. „Ich hatte die Chance, mich hier im Krankenhaus einzubringen, und dafür bin ich unendlich dankbar.“
Seiner eigenen Aussage nach ist er überzeugt, dass es heilsam ist, Menschen mit der Grundeinstellung zu begegnen, dass sie von Gott gewollt und geliebt sind – selbst wenn man manches Verhalten konfrontieren müsse, weil es schwer zu ertragen sei. Außerdem habe er die Hoffnung, dass es trotz aller Härten des Lebens gut werden könne, selbst wenn man mit Leiden, Schmerz und Tod konfrontiert sei. Dazu helfe es, wenn man andere an seiner Seite habe, die blieben, ohne den Schmerz kleinzureden.

Foto oben: Superintendent Reinmuth entpflichtet im Gottesdienst Pfarrer Hanno Paul von seinen Diensten und spricht ihm den Segen Gottes aus.
Hanno Paul
Nach seinem Theologiestudium arbeitete Hanno Paul zunächst mehrere Jahre als Pfarrer im Ruhrgebiet, bevor er 1995 zur Krankenhausseelsorge nach Bünde wechselte. „Wer mich kennt, weiß, dass ich eigentlich kurze Predigten halte, doch diesmal wird es mir nicht gelingen. Ich werde ein bisschen mehr Zeit brauchen“, bat Hanno Paul um Nachsicht, die ihm gerne gewährt wurde.
Besonders bedankte er sich für die Zusammenarbeit unter anderem bei den Mitarbeitenden im Krankenhaus, den Leitungen des Lukas-Krankenhauses sowie der Kreiskliniken Herford-Bünde (KKHB), bei den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, bei seinem regionalen Pfarrkonvent sowie ausdrücklich auch bei den Kirchensteuerzahlern, die mit ihren Beiträgen die Krankenhausseelsorge finanzieren.

Foto oben: Viele Gäste dankten Hanno Paul im Gottesdienst und bei der Abschiedsfeier für sein langjähriges Wirken als Krankenhausseelsorger.
Eine sehr lange, prägende Zeit
„Das war eine sehr lange, prägende Zeit als Krankenhausseelsorger, es war ein Traumberuf für dich. Und so, wie ich dich kennengelernt habe, hast du deinen Dienst aus vollem Herzen geleistet“, sagte Superintendent Dr. Olaf Reinmuth vom Evangelischen Kirchenkreis Herford.
„Deine Arbeit war auch immer, Menschen zu motivieren“, erzählte Anästhesie- und Intensivpfleger Heiko Konietzko. Damit spielte er darauf an, dass Hanno Paul immer auch für ein starkes Team mit vielen helfenden Händen sorgte und sich zudem in der Fortbildung ehrenamtlicher Seelsorgerinnen und Seelsorger engagierte.
Pflegedirektorin Martina Waldeyer ergänzte aus dem Berufsalltag: „Hanno Paul war zur Stelle, wenn ein Seelsorger gebraucht wurde. Für uns Mitarbeitende war es gut zu wissen, dass du da warst. Ein Anruf – und du hast geholfen.“
Auch wenn mit dem Abschied von Hanno Paul ein Kapitel zu Ende geht, gibt es mit Pfarrerin Katja Okun-Wilmer eine Nachfolgeregelung in der Krankenhausseelsorge. Sie wird ab 2026 ihre volle Pfarrstelle jeweils zur Hälfte am Klinikumstandort Herford und in Bünde ausüben.
Wertschätzender Dank an Teammitglieder
„Ohne Menschen, die sich engagieren, gibt es keine Krankenhausseelsorge, ohne Ehrenamtliche geht gar nichts“, sagte Superintendent Reinmuth. Mit einem wertschätzenden Dank für die geleistete Arbeit verabschiedete er im Rahmen des Gottesdienstes auch fünf Personen, die bei der Gestaltung der Gottesdienste im Lukas-Krankenhaus lange und zuverlässig mitgewirkt haben: Jan-Philipp Schnier, Gisela Sauerland, Erika Homburg, Brigitte Schiefer und Marlies Stoltenberg.

Foto oben: Superintendent Reinmuth (2.v.r.) verabschiedete und dankte Marlies Stoltenberg, Erika Homburg, Brigitte Schiefer, Gisela Sauerland und Jan-Philipp Schnier (von links) für ihre langjährige Mitwirkung an den Gottesdiensten im Lukas-Krankenhaus.
Kommentare