21/02/2025 0 Kommentare
Ein Segenswort für Lara
Ein Segenswort für Lara
# Monatliche Andachten

Ein Segenswort für Lara
von Dr. Kai-Uwe Spanhofer, Pfarrer der Ev.-luth. Kirchengemeinde Hiddenhausen-Stephanus
Vor mir liegt das Bild von Lara, mit dem sie ihren Konfirmationsspruch in Schriftbuchstaben gestaltet hat. Sie hat sich einen Vers aus Psalm 34 ausgesucht: „Kehrt Euch vom Bösen ab und tut das Gute! Müht Euch mit ganzer Kraft darum, dass Ihr mit allen Menschen in Frieden lebt.“
Das Böse und das Gute hat sie mit zwei unterschiedlichen Gesichtern dargestellt. Das böse Gesicht hat einen finsteren Blick und satanische Hörner. Dagegen lächelt das gute Gesicht und trägt einen Heiligenschein. Dazwischen hat sie sich selbst mit einem großen ICH positioniert. Eine Mauer aus dem Wort „abkehren“ schützt sie vor dem Bösen und ein Richtungspfeil weist ihr den Weg zum Guten.
In einer Woche werden Lara und ihre Mitkonfirmanden eingesegnet. Zwei Jahre sind sie zum „Pappen“ gegangen, haben die Gemeinde und den Gottesdienst kennengelernt, über Gott und den Glauben nachgedacht. Auf der Abschlussfreizeit haben sich die Jugendlichen auf ihre Konfirmation vorbereitet. Dazu gehörte die Gestaltung ihres Konfirmationsspruches, aber auch die Frage, warum lasse ich mich überhaupt konfirmieren. Wegen der Geschenke und des Geldes antworteten einige Jugendliche ganz ehrlich. Für andere war es wichtig, selber Taufpate werden und sich später mal kirchlich trauen lassen zu können. Manche freuen sich auf ein schönes Fest mit der Familie und den Verwandten.
Für mich ist an der Konfirmation besonders der Segen wichtig. Wenn ich den Jugendlichen die Hände auflege und sie segne, dann sollen sie spüren, dass sie nicht alleine auf ihrem Lebensweg sind. In der Wahl zwischen GUT und BÖSE gibt es eine Kraft, an der sie sich halten können und die sie hoffentlich das Gute tun lässt. Dazu ermutigt und stärkt sie der christliche Glaube und die Gemeinschaft aller Gesegneten.
Eine Stärkung durch Gottes Segen brauchen wir alle immer wieder, weil wir erleben, wie schwer es sein kann, mit anderen in Frieden zu leben. Der Theologe Jörg Zink beschrieb den Segen Gottes mit den Worten: „So geht Gottes Segen auf unseren Wegen, bis die Sonne sinkt, mit uns fort. Du, Gott, bist der Anfang, dem wir vertrauen; du bist das Ende, auf das wir schauen; was immer kommen mag, du bist uns nah. Wir aber gehen von dir gesegnet, in dir geborgen, durch Nacht und Morgen.“
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