
23/09/2025 0 Kommentare
Herford/ Düsseldorf: Austausch beim Fachforum zu Prostitution, Zwangsprostitution und Menschenhandel beim
Herford/ Düsseldorf: Austausch beim Fachforum zu Prostitution, Zwangsprostitution und Menschenhandel beim
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Herford/ Düsseldorf: Austausch beim Fachforum zu Prostitution, Zwangsprostitution und Menschenhandel beim
Corinna Dammeyer von der Frauenberatungsstelle für Betroffene von Menschenhandel NADESCHDA in Herford, Diana Dimitrova von der Prostituierten- und Ausstiegsberatung THEODORA sowie Pfarrerin Birgit Reiche, Geschäftsführerin der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. tauschten sich mit Vertreterinnen aus Politik, Ministerien und Kommunen über die Situation von Sexarbeiter*innen in NRW aus.
Das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen lud zum dritten Fachforum Prostitution, Zwangsprostitution und Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung am 22. September 2025 von 14:00 Uhr bis 17:30 Uhr nach Düsseldorf ein. Im Fachforum diskutierten Vertreter*innen von Politik, Ministerien, Kommunen und Nichtregierungsorganisationen, wie die Bedingungen in der legalen Sexarbeit verbessert und die Betroffenen von Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung wirksamer geschützt werden können. Auf der Agenda des dritten Treffens standen die Ergebnisse der Evaluation des Prostituiertenschutzgesetzes.
Im Rahmen des Fachforums begrüßte Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, die Teilnehmenden. Prof. Dr. Tillmann Bartsch vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. stellte die zentralen Ergebnisse der Evaluation des Prostituiertenschutzgesetzes vor. Im Anschluss folgte eine fachliche Diskussion mit Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und Beratungsstellen. Nach einer kurzen Pause beleuchteten Elena Pastors (Stadt Krefeld, Fachbereich Sicherheit und Ordnung) und Joachim Groß (Rhein-Kreis Neuss, Amt für Sicherheit und Ordnung) die Umsetzung des Prostituiertenschutzgesetzes in der kommunalen Verwaltungspraxis. Auch dieser Programmpunkt wurde durch eine Diskussion begleitet.
Den Abschluss bildete das Schlusswort von Birgit Wehrhöfer, Leiterin der Abteilung Gleichstellung im Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration NRW.
Die Bundesregierung hatte im Juni 2025 die Ergebnisse der Evaluation des Prostituiertenschutzgesetzes (ProstSchG) vorgelegt, die vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) durchgeführt wurde. Das 2017 in Kraft getretene Gesetz sollte den Gesundheitsschutz und die Beratung von Sexarbeitenden verbessern und die Ausbeutung von Menschen in der Prostitution bekämpfen. Die Ergebnisse der Evaluation sind eine Grundlage für die Weiterentwicklung des Prostituiertenschutzgesetzes. Eine unabhängige Expertenkommission soll die Ergebnisse bewerten und notwendige Veränderungen erarbeiten. Die Perspektiven von Sexarbeitenden selbst sowie von Fachberatungsstellen müssen dabei zentral einbezogen werden.
Titelfoto: Corinna Dammeyer (r.) von der Frauenberatungsstelle für Betroffene von Menschenhandel, NADESCHDA, Diana Dimitrova (hinten Mitte) von der Prostituierten- und Ausstiegsberatung THEODORA sowie Pfarrerin Birgit Reiche (vorne Mitte), Geschäftsführerin der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. tauschten sich mit Vertreterinnen wie Christine Elhaus (vorne links, Gleichstellungsministerium Referat 415) aus Ministerien, Politik und Kommunen über die Situation von Sexarbeiter*innen in NRW aus.
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