28/10/2025 0 Kommentare
Herford: Gedenken an die Reichspogromnacht – Erinnerung und Mahnung am 9. November 2025
Herford: Gedenken an die Reichspogromnacht – Erinnerung und Mahnung am 9. November 2025
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Herford: Gedenken an die Reichspogromnacht – Erinnerung und Mahnung am 9. November 2025
Titelfoto: Synagoge in Herford
Am 9. November 2025 erinnern in Herford mehrere Veranstaltungen an die Reichspogromnacht von 1938. Der Gedenktag soll die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Gewalt wachhalten und wird zugleich den Blick auf das lebendige jüdische Leben richten.
Der Gedenktag beginnt um 12 Uhr mit einer Stadtführung zu Orten jüdischen Lebens in Herford, geleitet von Christoph Laue vom Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken. Die zweieinhalbstündige Führung führt zu historischen Schauplätzen, an denen das jüdische Leben in Herford über Jahrhunderte hinweg Spuren hinterlassen hat. Treffpunkt ist am Neuen Markt. Die Teilnahmegebühr beträgt 7 Euro pro Person.
Im Anschluss gibt es um 15 Uhr in der Synagoge Herford, Komturstraße 21, eine Gedenkstunde. Neben einer musikalischen Begleitung sind Grußworte von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Kirche vorgesehen. Die Veranstaltung lädt dazu ein, innezuhalten, zu erinnern und ein Zeichen gegen Antisemitismus und Vergessen zu setzen.
Abschließend folgt um 16 Uhr eine Lesung in der Synagoge. Matitjahu Kellig und Johannes Vetter lesen aus dem 1925 erschienenen Roman Berlin ohne Juden von Arthur Landsberger (1876–1933). Das Werk, das bereits in der Weimarer Republik vor den Gefahren des aufkommenden Antisemitismus warnte, gewinnt angesichts der historischen Ereignisse besondere Aktualität. Die Lesung erfolgt in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Herford.
Alle Programmpunkte können unabhängig voneinander besucht werden.
Veranstalter sind die Jüdische Gemeinde Herford-Detmold, die Stadt Herford, der Evangelische Kirchenkreis Herford, die Evangelische Erwachsenenbildung im Kirchenkreisverband Herford-Lübbecke-Minden-Vlotho, der Pastoralraum Wittekindsland, das Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e. V., die VHS im Kreis Herford sowie die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Herford e. V.

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