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Herford, Lübbecke, Minden und Vlotho: Auf dem Weg in ein gemeinsames Kreiskirchenamt

Herford, Lübbecke, Minden und Vlotho: Auf dem Weg in ein gemeinsames Kreiskirchenamt

Herford, Lübbecke, Minden und Vlotho: Auf dem Weg in ein gemeinsames Kreiskirchenamt

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Herford, Lübbecke, Minden und Vlotho: Auf dem Weg in ein gemeinsames Kreiskirchenamt

Schon bald könnten die Verwaltungen der Kirchenkreise Herford, Lübbecke, Minden und Vlotho an einem zentralen Standort in Herford vereinigt werden: So lautet die Zielperspektive, die jüngst in den Kreiskirchenämtern vorgestellt wurde. Sollten die Synoden als Entscheidungsgremien der Kirchenkreise den Plänen zustimmen, kann die Umsetzung im neuen Jahr konkret geplant werden und ein gemeinsames Kreiskirchenamt für den ganzen Norden Ostwestfalens 2026 am Start sein.  

Die im November vorgestellte Planung ist das Ergebnis intensiver Überlegungen. Eine Steuerungsgruppe, in der die Leitungen der vier Kirchenkreise und ihrer Verwaltungen und die Mitarbeitendenvertretungen zusammenarbeiten, hat unterschiedliche Möglichkeiten geprüft. Vergleichbare gemeinsame Verwaltungen sind in den letzten Jahren in der westfälischen Landeskirche entstanden und boten der Gruppe viel Anschauungsmaterial.  

Letztlich fiel die Entscheidung auf ein gemeinsames Kreiskirchenamt am Standort Herford. „Wir haben uns bewusst gegen einen Neubau auf der sprichwörtlichen grünen Wiese entschieden“, betont Meike Elmer, die als Verwaltungsleiterin in Herford und Vlotho bereits den Vereinigungsprozess in ihrer Person vorwegnimmt. Der Standort des Kreiskirchenamtes in Herford sei gut erreichbar und gut für die neuen Kolleginnen und Kollegen ausgestattet. „In Zeiten des mobilen Arbeitens müssen auch nicht alle immer vor Ort sein. Unsere Themen im Jahr 2025 heißen daher: Digitalisierung und effiziente Prozesse.“  

Weiterhin nah an den Gemeinden

„Wir wollen nah an unseren Gemeinden bleiben“, erklärt Dietrich Trölenberg, Leiter der kreiskirchlichen Verwaltung in Minden. Daher haben sich die vier Kirchenkreise von einem Modell, das in Südwestfalen praktiziert wird, inspirieren lassen. In den vier Kirchenkreisen sollen Ansprechpartner vor Ort für die Menschen in den Gemeinden erreichbar sein. „Wenn jemand zu uns kommt, dann werden Lotsen da sein, die entweder direkt weiterhelfen können oder wissen, wo die richtigen Ansprechpartner sitzen.“  

Nicht alle der jetzigen Beschäftigten in den kreiskirchlichen Verwaltungen werden daher ihren Arbeitsplatz in das gemeinsame Kreiskirchenamt nach Herford verlegen. Alle werden jedoch beim Kirchenkreisverband angestellt sein und in der großen Mehrheit am Standort Herford arbeiten.   

Alle Mitarbeitenden wurden von den Verwaltungsleitungen über die Pläne informiert und konnten ihre Fragen und Sorgen aussprechen. Von Anfang der Planungen an waren die Mitarbeitendenvertretungen aller vier Kirchenkreise in die Überlegungen eingebunden und haben als Teil der Steuerungsgruppe über die Lösung mitentschieden. Sie vertreten weiterhin ihre Kolleginnen und Kollegen im Vereinigungsprozess. Für die Mehrbelastung durch weitere Arbeitswege soll ein Interessenausgleich gefunden, und die bestehenden Dienstvereinbarungen sollen mitarbeiterorientiert angeglichen werden.  

(Fast) Alles wie gehabt

Das kirchliche Leben und die Gemeinden an Werre, Weser und Wiehen sind nicht direkt von der Vereinigung der Verwaltungen betroffen. Die Evangelischen Kirchengemeinden und die vier Kirchenkreise im Norden Ostwestfalens bleiben eigenständig. Auch die übergemeindlichen Angebote wie die Evangelische Erwachsenenbildung laufen weiter wie bisher. Diese sind entweder bereits vom Kirchenkreisverband getragen oder sind als sogenannte synodale Dienste nicht Teil der Verwaltung.

Ähnliches gilt für die Arbeitsbereiche, deren Arbeit aus der Natur der Sache heraus ortsgebunden ist, wie die Organisationen hinter den Kindertagesstätten oder den kirchlichen Friedhöfen. Diese sind in den vier Kirchenkreisen unterschiedlich verfasst. Daher wird noch im Detail geprüft, welche Verwaltungsaufgaben zentral oder in Bürogemeinschaften zusammengefasst werden können, doch verbleiben die Arbeitsbereiche voraussichtlich vor Ort. „Das, was vor Ort, in unseren Gemeinden passiert, das bleibt auch so. Und das, was wir besser und effizienter zusammen erledigen können, machen wir gemeinsam in Herford.“ So erklärt der Lübbecker Verwaltungsleiter Carsten Schöneberg den Grundgedanken der Vereinigung.

Zustimmung der Kreissynode Herford

Am 14. November 2024 hat die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Herford dem Antrag auf Verwaltungszusammenführung mit dem gemeinsamen Kreiskirchenamt am Standort Herford einstimmig zugestimmt.


Foto: Luftbild vom Kreiskirchenamt an der Hansastraße in Herford, 2019

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