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Herford: Peace-Camp am 1. September

Herford: Peace-Camp am 1. September

Herford: Peace-Camp am 1. September

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Herford: Peace-Camp am 1. September

„Wie geht Sicherheit?“ – diese Frage bestimmt eine Veranstaltungsreihe vom 30. August bis zum 1. September, dem Antikriegstag. Dazu lädt Berthold Keunecke, Beauftragter für Friedensbildung im Ev. Kirchenkreises Herford, in das Gemeindehaus an der Landsberger Str. 2 in Herford ein. Alle Programmpunkte dieses Peace-Camps können auch als Einzelveranstaltungen besucht werden.

Am Freitagabend wird Dr. med. Angelika Claussen, Präsidentin der IPPNW Europa (Internationale Ärzt*innen zur Verhütung eines Atomkrieges) im Gespräch mit den Teilnehmenden zur aktuellen Sicherheitssituation Stellung nehmen, zur Atomkriegsgefahr und sicher auch zur Frage der geplanten Stationierung von US- Mittelstreckenraketen in Deutschland. Ab 18 Uhr soll der Abend mit einem Abendessen beginnen, zu dem die Teilnehmenden eingeladen sind, etwas mitzubringen. Ab 19 Uhr beginnt das Gespräch, das mit der Methode des „Fishbowl“ für alle Teilnehmenden geöffnet wird.

Am Samstag werden acht verschiedene Workshops angeboten, die erlauben, auf spezielle Fragen tiefer einzugehen – in zwei Zeitphasen, von 9.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 17.30 Uhr. So kommt der Friedensreferent des deutschen Zweiges des Internationalen Versöhnungsbundes, Clemens Ronnefeldt aus Freising, nach Herford. Er referiert über die Situation in der Ukraine, die strategischen Ziele der Großmächte und welche Chancen auf Frieden in dieser Situation denkbar sind. Zeitgleich bietet Grita Behrens einen Deeskalationsworkshop an: Sie ist Trainerin der Gewaltakademie Villigst, die mit Übungen und kommunikativen Methoden ermöglicht, das eigene Verhältnis zu Gewalt zu klären und Handlungsalternativen zu entwickeln. Ebenfalls am Vormittag stellt Uli Stadtmann die Kampagne „Wehrhaft ohne Waffen“ vor und zur Diskussion. Er ist Initiativkreismitglied dieser Kampagne und Kreistagsmitglied für die CDU in Minden. Der vierte Workshop wird von Evelyne Waithira Müller angeboten zum Thema „Rassismus geht uns alle an“: Als Religionspsychologin leitet Frau Müller das Projekt „Haus der Begegnung“ in Herford und wird Möglichkeiten vermitteln, die Mechanismen des Rassismus auch im Alltag zu entdecken und Wege zu finden, diese zu verringern.

Nach dem Mittagessen bietet das Peace-Camp am Nachmittag vier weitere Workshops: Berthold Keunecke stellt seine auch ganz aktuellen Erfahrungen auf Reisen nach Palästina und Israel zur Diskussion. Barbara Rodi berichtet konkret von den Möglichkeiten der Friedensfördernden Energiegenossenschaft Herford, durch eigenes Engagement gegen die Klimakatastrophe auch zum Frieden beizutragen. Der Psychologe Dr. Wolf Müller thematisiert, dass Traumatisierungen weitergegeben werden und wie das unsere aktuelle Situation von Aufrüstung und Krieg prägt. Von seinem persönlichen Einsatz und den Möglichkeiten, durch Zivilen Ungehorsam gegen eine staatliche Übermacht aktiv zu werden, berichtet Gerd Büntzly aus Herford in dem vierten Workshop am Nachmittag.

Der Abend wird ein offener Abend zum Austausch und zum Rückblick sein. Zwei kleine Ausstellungen können am gesamten Wochenende und dann zu den Öffnungszeiten des Gemeindehauses besucht werden: „Gesichter des Friedens“ stellt zehn Menschen mit ihrer jeweiligen Geschichte aus verschiedenen Kriegsregionen unserer Welt dar, die sich jeweils auf ihre eigene Art und Weise für Frieden einsetzen. Diese multimediale Plakatausstellung wurde vom Forum Ziviler Friedensdienst e.V. aufgrund reicher Erfahrungen zusammengestellt. Die zweite Ausstellung gibt einen Überblick über die Ziele der Kampagne „Sicherheit neu denken“, die von der badischen Landeskirche angestoßen worden ist.

Am Sonntag, dem Antikriegstag, soll ein Abendmahlsgottesdienst in der Markuskirche und eine Mahnwache mit Kunstaktion um 12 Uhr auf dem Rathausplatz den Abschluss des Wochenendes bilden. Um Anmeldung auch bei teilweiser Teilnahme wird gebeten an die Emailadresse berthold.keunecke@kirchenkreis-herford.de oder per sms, „signal“ oder „whatsapp“ an 0176 28 99 80 63.


Foto: Bernd Keunecke (Beauftragter für Friedensbildung im Ev. Kirchenkreises Herford) zwischen den beiden Ausstellungsplakaten.

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