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Herford: Zahl der von Genitalbeschneidung betroffenen Frauen in Deutschland steigt um mehr als 80 Prozent – YUNA hilft Betroffenen

Herford: Zahl der von Genitalbeschneidung betroffenen Frauen in Deutschland steigt um mehr als 80 Prozent – YUNA hilft Betroffenen

Herford: Zahl der von Genitalbeschneidung betroffenen Frauen in Deutschland steigt um mehr als 80 Prozent – YUNA hilft Betroffenen

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Herford: Zahl der von Genitalbeschneidung betroffenen Frauen in Deutschland steigt um mehr als 80 Prozent – YUNA hilft Betroffenen

Titelfoto: Mitarbeitenden der Fachstelle YUNA Westfalen-Lippe in Herford.


„Die aktuellen Zahlen des Bundesfamilienministeriums, die von über 120.000 von weiblicher Genitalbeschneidung betroffenen oder bedrohten Frauen und Mädchen in Deutschland ausgehen, verdeutlichen die Dringlichkeit unserer Arbeit“, betont Janne Grotehusmann, Mitarbeiterin von YUNA Westfalen-Lippe

Die Studie des Bundesfamilienministeriums schätzt, dass 123.000 Menschen in Deutschland leben, darunter etwa 86.500 volljährige Frauen, die bereits eine Form der Genitalbeschneidung erfahren haben. Seit 2017 – der letzten vergleichbaren Studie – ist es ein Zuwachs von 83 Prozent. Zudem geht die Untersuchung davon aus, dass rund 11.100 minderjährige Mädchen potenziell betroffen sein könnten und weitere bis zu 25.000 Mädchen als gefährdet gelten.

Beratung für Betroffene und Bedrohte sowie für Fachkräfte

Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e. V. (EFHiW) trägt seit 2023 die Fachstelle YUNA Westfalen-Lippe, die betroffene und bedrohte Frauen und Mädchen sowie deren Angehörige in Westfalen und Lippe unterstützt. Mit Angeboten wie individueller Beratung für Betroffene und Bedrohte sowie für Fachkräfte, Workshops und Informationsveranstaltungen trägt die Fachstelle dazu bei, das Thema weibliche Genitalbeschneidung (FGM/C) sichtbar zu machen und konkrete Hilfe anzubieten. Seit August 2025 ergänzt das „YUNA Café“ diese Arbeit durch einen offenen Begegnungsraum, in dem Frauen und Mädchen in geschützter Atmosphäre zusammenkommen, Erfahrungen austauschen und neue Impulse erhalten können.

Auch Pfarrerin Birgit Reiche, Geschäftsführerin der EFHiW, sieht in der neuen Schätzung eine Bestätigung: „Die Zunahme der Betroffenen macht deutlich, dass Fachstellen wie YUNA Westfalen-Lippe unverzichtbar sind. FGM ist kein fernes Problem, sondern betrifft auch Frauen und Mädchen hier in der Region. Aufgabe der Fachstelle ist es, Betroffene zu stärken und Fachkräfte zu sensibilisieren, damit sie kompetent und empathisch unterstützen können.“

Prävention von weiblicher Genitalbeschneidung

Die Fachstelle YUNA Westfalen-Lippe ist Teil des NRW-weiten Projekts YUNA NRW zur Prävention von weiblicher Genitalbeschneidung und wird vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration NRW gefördert. 

Mit Angeboten wie dem YUNA Café und gezielten Sensibilisierungsmaßnahmen leistet YUNA Westfalen-Lippe einen wichtigen Beitrag, um Frauen und Mädchen vor dieser schweren Form geschlechtsspezifischer Gewalt zu schützen und ihnen neue Perspektiven zu eröffnen. Die Kollegin Corinna Dammeyer stellt klar: „Das YUNA Café zeigt, wie wichtig es ist, Räume zu schaffen, in denen Betroffene ohne Druck miteinander ins Gespräch kommen und Unterstützung erfahren können.“

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