
17/10/2025 0 Kommentare
Hiddenhausen: Zwei Frauen mit 18 PS – von Genf nach Kabul / Kommentierte Lesung am 25. Oktober
Hiddenhausen: Zwei Frauen mit 18 PS – von Genf nach Kabul / Kommentierte Lesung am 25. Oktober
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Hiddenhausen: Zwei Frauen mit 18 PS – von Genf nach Kabul / Kommentierte Lesung am 25. Oktober
Titelfoto: Die Reiseschriftstellerin Annemarie Schwarzenbach (1908 bis 1942).
Am Samstag, 25. Oktober 2025, beginnt um 19 Uhr in der Kulturwerkstatt Hiddenhausen, Maschstraße 26, die kommentierte Lesung „Eine Journalistin und die Autofahrt nach Kabul“.

Frank Meier-Barthel (Foto oben) von der Evangelischen Erwachsenenbildung liest aus dem Werk der Schweizer Reiseschriftstellerin Annemarie Schwarzenbach (1908–1942), deren kurzes Leben kaum jemanden unbeeindruckt lässt. Die Lesepassagen werden durch Ausführungen zu biographischen und historischen Zusammenhängen sowie durch zwei musikalisch unterlegte Bildprojektionen ergänzt.
Im Mittelpunkt des Abends steht eine Reise nach Afghanistan, die Schwarzenbach gemeinsam mit einer Freundin in den Jahren 1939 und 1940 unternahm. Beide Frauen waren angesichts der Vorzeichen des Zweiten Weltkriegs tief besorgt um Europas Zukunft. Zudem war Schwarzenbachs persönliches Leben aus den Fugen geraten – und so packte beide Freundinnen das Fernweh nach einer Gegend jenseits ihrer heimischen Krisen.
Mit einem für die Reise umgebauten Ford – 18 PS, 80 km/h Spitzengeschwindigkeit – brachen sie von Genf aus nach Afghanistan auf. Anders als männliche Reisende konnten sie sich in Kabul auch mit Frauen austauschen. Die Vollverschleierung und die gesamte Stellung der Frau in der streng muslimischen Gesellschaft erschreckten Schwarzenbach; dennoch konnte sie dem Land vieles abgewinnen. Über die Vorbehalte eines Europäers, ob Frauen dort sicher reisen und die Nahrung vertragen könnten, schrieb Schwarzenbach: „Der Mann hatte wirklich keine Ahnung von afghanischer Gastfreundschaft!“
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Literaturkreises in der Kulturwerkstatt Hiddenhausen und der Ev. Erwachsenenbildung. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen bei Frank Meier-Barthel unter E-Mail: frank.meier-barthel@kirchenkreis-herford.de.
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