
31/08/2025 0 Kommentare
Zeit des Herbstes – zwischen Fülle und Vergänglichkeit
Zeit des Herbstes – zwischen Fülle und Vergänglichkeit
# Monatliche Andachten

Zeit des Herbstes – zwischen Fülle und Vergänglichkeit
von Prädikant Helmut Poggemöller
In diesen Tagen im September spüren wir es ganz deutlich. Der Sommer geht zu Ende und allmählich ist es Zeit, sich auf den Winter vorzubereiten. Wir erleben bereits kühle Morgenstunden und eine früh einsetzende Dunkelheit. Es ist die Jahreszeit des Wandels, der Übergang von der Fülle des Sommers hin zur Ruhe des Winters. Im Herbst ist die Zeit für uns besonders spürbar. Die Tage werden kürzer und die Natur zieht sich zurück. Und während die Blätter von den Bäumen fallen stellt sich ganz deutlich die Frage: „Wohin geht meine Zeit?“
Häufig leben wir im Takt des Alltags, jagen den Terminen nach, verlieren manchmal sogar das Gespür für das Hier und Jetzt. Doch der Herbst lädt uns ein inne zu halten. Die fallenden Blätter und die kürzer werdenden Tage erinnern uns besonders daran: Alles hat seine Zeit – so wie es im Prediger Salomo, Kapitel 3, Vers 1 steht: „Ein jegliches hat seine Zeit und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde“. Der Herbst gibt uns den Impuls zum Nachdenken. Was ist jetzt dran in meinem Leben? Es ist eine Zeit zum Sammeln oder zum Loslassen.
Der Herbst kann uns beides zeigen, sowohl die Schönheit als auch die Vergänglichkeit. Der Herbst regt uns an, dankbar zurückzublicken auf alles, was in der Natur gewachsen ist aber auch auf das, was unser Leben in den letzten Monaten bestimmt hat. Der Herbst kann uns aber auch ermuntern, erdrückenden Ballast abzuwerfen – genau wie die Bäume ihre Blätter abwerfen, um frei zu werden für etwas Neues.
Der Herbst kann uns zeigen, wie umfassend unser Dasein ist. Wachsen, Blühen und Vergehen gehören nicht nur zum Rhythmus der Natur, sie prägen auch unsere Lebenszeit. Mit der notwendigen Dankbarkeit können wir die Vergangenheit akzeptieren, uns an der Gegenwart freuen und erhalten auch Ideen für die Zukunft. Als von Gott geliebte Menschen können wir unser Leben annehmen und mutig der Zukunft entgegen sehen. Egal, in welcher Lebenssituation wir uns gerade befinden: Gott lässt uns nicht allein!
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